Auf der Suche nach Spuren der Römer in Bayern

Die 6. Klassen besuchten im Rahmen des Geschichts- und Lateinunterrichts das Römermuseum Bedaium in Seebruck. Vom Ausflug, den Eindrücken und den Erkenntnissen berichtet Antonia Hurnik stellvertretend für alle Klassen.

Am Dienstag, den 9. Mai 2023 machte die Klasse 6c des LTG Prien, zusammen mit ihren Lehrkräften Frau Dr. Brecht und Frau Haberl, einen Ausflug zum Römermuseum Bedaium in Seebruck. Die Klasse fuhr um acht Uhr mit dem Bus nach Seebruck. Um neun Uhr wurden die Schüler:innen dann von den Leitern des Museums, Matthias und Martina Ziereis freundlich in römischer Rüstung bzw. Tracht empfangen.

Sie wurden in Gruppen aufgeteilt und für die eine Hälfte begann die Führung bei Matthias im Museum, während die andere Gruppe bei Martina über römische Bräuche erfuhr. Matthias erklärte den Kindern nicht nur etwas zum Thema der aktuellen Sonderausstellung, den Fischfang im alten Rom, sondern erläuterte auch einiges zu Rüstung, Waffen und Rangordnung der Legionäre. Außerdem durften die Kinder viele Gebrauchsgegenstände der Römer ausprobieren, wie zum Beispiel eine Wachstafel, auf der früher geschrieben wurde, und auf der die Schüler und Schülerinnen selbst etwas einritzen durften. Für viele war es aber besonders interessant, dass sie selbst einen nachgebauten Schild und das Gepäck eines römischen Legionärs tragen durften.

Nach einer kurzen Pause wurden die Gruppen gewechselt und Martina erklärte den Schülerinnen und Schülern nun etwas über die Lage des Museums. Sie erfuhren, dass sich an der Stelle, an der jetzt die Kirche neben dem Museum steht, früher ein Tempel für einen keltischen Gott (Bid) befand und die Römer den Namen des Gottes umformulierten. Daher kommt auch der alte Name des Ortes Seebruck, nämlich Bedaium. Außerdem erzählte sie, dass Steine des damaligen Tempels in der nun dort stehenden Kirche verbaut wurden. Danach bekamen die Schülerinnen und Schüler noch einen Eindruck von den römischen Heildüften, die damals bei kranken Menschen im Krankenzimmer benutzt wurden. Die Kinder durften an Kiefernharz und Weihrauch riechen und viele mochten den Geruch. Anschließend gingen sie zu der Ausgrabung eines römischen Hauses (= villa rustica), wo Reste einer Fußbodenheizung zu sehen sind, und Martina erklärte ihnen, wie ein römisches Haus aussah. Zum Schluss wurden Schülerinnen und Schüler ausgewählt, die eine römische Familie nachstellen sollten, und auch das gefiel ihnen sehr gut. Um 11:30 Uhr machte sich die Klasse schließlich auf den Rückweg, sodass alle in Prien rechtzeitig ihre Busse oder Züge bekamen. Für die Klasse war der Vormittag eine große Bereicherung und sie hoffen, dass noch viele Schüler und Schülerinnen diesen Ausflug erleben können.

Bericht: Antonia Hurnik 6c

Bilder: Haberl, von Maffei