Am 29.11.2023 fand am LTG Prien der Lesewettbewerb der 6. Klassen statt. Im Vorfeld hatten alle fünf Klassen einen Klassensieger oder eine Klassensiegerin ermittelt, die nun gegeneinander antreten sollten, um den Schulsieger zu bestimmen. Alle Klassenvertreter:innen mussten einen ausgewählten und einen Fremdtext lesen. Die Teilnehmer/innen waren für die 6a Alianor Knerr (Milon und der Löwe), für die 6b Joseph Dollinger (Krabat), für die 6c Anna Ruhsamer (Die Duftapotheke Band 1), für die 6d Magdalena Perl (Die Gangsteroma) und für die 6e Valentina Stocker (Die Räuberschule).
Nach der Präsentation des vorbereiteten Textes, mussten alle Teilnehmer:innen noch einen kurzen Abschnitt aus dem Buch „Mitten im Dschungel“ vorlesen, in dem eine kleine Gruppe Jugendlicher nach einem Flugzeugabsturz auf sich alleingestellt im Dschungel überleben muss.
Für die Bewertung von Lesefluss, Gestaltung und Fehlerfreiheit wurde eine hochkarätige Jury zusammengestellt, die sich bei der hervorragenden Konkurrenz die Entscheidung nicht leicht machte. Neben Frau Losert (Fachleitung Deutsch) und Herrn Regl (Leiter der Schulbibliothek) konnten auch Frau Thomas (Vorsitzende des Elternbeirats), Frau Bauer (Mitglied im Elternbeirat), Frau Kirchner (Presse) und Frau Ganter (Buchhändlerin) gewonnen werden.
Am Ende konnte sich Anna Ruhsamer (6c) vor Valentina Stocker (6e) durchsetzen. Alianor Knerr (6a), Joseph Dollinger (6b) und Magdalena Perl (6d) belegten gleichauf den dritten Platz. Frau Losert und Frau Ganter überreichten am Ende die von "Ganter Presse & Buch" gestifteten Buchgutscheine. Vielen Dank für die Bereitstllung der Preise!
Wir gratulieren den Teilnehmer:innen zu ihren tollen Präsentationen und wünschen unserer Schulsiegerin in der nächsten Runde viel Erfolg! Diese wird voraussichtlich im Februar in Bad Aibling stattfinden.
Die Veranstaltung lenkte federführend Deutsch-Fachleiterin Frau Losert, die perfekte Organisation und begeisternde Moderation übernahm Herr Bergmann. Bei beiden bedanken wir uns für ihre Arbeit und zwei äußerst kurzweilige Stunden mit viel Information über guten Lesestoff. Bestimmt entdeckte die eine oder der andere dabei Erweiterung für seinen Wunschzettel.
Bericht und Bilder: Daniela Sax und Valentina Dillies
„Heinrich! Mir graut`s vor dir.“ - Oder vielleicht eben doch nicht?
Faustgefühle im Volkstheater in München am 28.01.2023
Im privaten Rahmen besuchte ein großer Teil der Q11-Kurse eine Vorstellung von „Feeling Faust“ im Münchner Volkstheater.
An einem kalten Samstagabend Ende Januar reisten etwa 45 Schülerinnen und Schüler selbständig an und trafen sich mit ihren Kursleiterinnen und Kursleitern im schicken Foyer des Volkstheaters.
Was ihnen dann geboten wurde, deckte sich bei den wenigsten mit ihren Erwartungen. Während die einen begeistert Interpretationen deuteten, haderten die anderen mit allzu provokativer Entfernung vom heißgeliebten Original.
In dem Stück begegnete der Mehrfachmörder Faust, der anstatt sich zu seinen Gefühlen und einem "Miteinander" zu bekennen, sein Ego weiter aufpolierte. Nach der Kolonisation, zwei Weltkriegen und angesichts der Klimakrise sowie einer Weltwirtschaft, die Ungerechtigkeit erzeugt, präsentierte sich Goethes weltliterarisches Schwergewicht vollkommen neuartig: Statt der Suche nach dem Augenblick, der doch verweilen solle, entdeckte man Krisen unserer Zeit als Krise der Männlichkeit wieder. Die Regisseurin Claudia Bossard forderte mit assoziativer Bildsprache. Ihrer performanceartigen Inszenierung, die sehr frei und häufig auch frech mit Motiven beider Teile des ursprünglichen Dramas spielte, ging es um Reflexionen des Faust-Mythos und seiner Geschlechterkonstruktion.
Ein Theatererlebnis der anderen Art, das manch einen von uns animierte, ein zweites Mal eine Vorstellung hier zu besuchen.
(Frei nach: https://www.muenchner-volkstheater.de/programm/schauspiel/feeling-faust)
OStR A. Hauptmann, OStRin H. Losert