Durch unsere Mitgliedschaft im MINT-EC-Schulnetzwerk haben Schülerinnen und Schüler am LTG die Möglichkeit, deutschlandweit an MINT-EC-Camps teilzunehmen. In diesen mehrtägigen Camps wird zu jeweils einem MINT-Thema aus Wirtschaft und Wissenschaft geforscht und experimentiert.
Die Online-Bewerbungsphase findet immer Anfang Juni und Anfang Dezember statt. Alle Teilnehmer müssen zu Beginn der Veranstaltung 16 Jahre alt sein und erhalten für die Dauer des Camps eine Schulbefreiung. Übernachtungs- und Verpflegungskosten werden gestellt, lediglich die Fahrtkosten müssen selbst getragen werden. Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich jederzeit bei Frau Steger oder Herrn Thiele melden.
Als ich am Montagnachmittag in Heilbronn ankam, wurden wir zunächst in den Räumlichkeiten der Experimenta begrüßt, und die zahlreichen Projektleiter stellten sich uns vor. Nach einem kurzen Kennenlernspiel startete auch schon der erste Workshop, bei dem wir in Kleingruppen eine Antenne bauen durften. Das Empfangen von Satellitendaten und die Auswertung dieser sollten nämlich das übergeordnete Ziel der Woche darstellen. Anschließend ging es in die Jugendherberge, wo wir die Teilnehmenden des anderen Camps für Molekularbiologie trafen und gemeinsam mit ihnen den Abend bei einer weiteren Kennenlernrunde ausklingen ließen.
Am zweiten Tag konnten wir uns vormittags die Grundlagen der multispektralen Fernerkundung erarbeiten und erfahren, wie beispielsweise Wettersatelliten Daten zu Temperatur oder Oberflächenbeschaffenheit erfassen. Zum Mittagessen gab es, wie an den anderen Tagen auch, ein Tagesmenü aus dem angrenzenden Restaurant der Experimenta. Nachmittags hatten wir dann die Möglichkeit, selbstständig die informative und interaktive Ausstellung zu erkunden und in einer kurzen Stadtführung mehr über Heilbronn und seine Geschichte zu erfahren.
Am nächsten Morgen konnten wir endlich unsere selbstgebauten Antennen einsetzen und bei einem Überflug von NOAA 19 über Deutschland Daten des Wettersatelliten empfangen. Durch eine Software kann dieses Signal dann in ein Foto der aktuellen Wetterlage dekodiert werden. Um dieses Foto anschließend weiter für die Wetterprognose verwenden zu können, muss es georeferenziert werden. Das bedeutet, dass das Bild durch eine quadratische Koordinatentransformation auf eine Kugeloberfläche projiziert wird, sodass sich die im Bild dargestellten Strukturen dem runden Globus anpassen.
Im nächsten Workshop konnten wir uns mit der Energieversorgung von Satelliten und Raumsonden auseinandersetzen und beschäftigten uns mit der Funktionsweise sowie dem Aufbau einer Solarzelle.
Am Donnerstag schauten wir uns die Elektronik und die Datenübertragung der Satelliten an. Dafür durften wir selbst einen 4-Bit-Speicher bauen und konnten diesen danach für eine Simulation des Hamming-Codes verwenden. Dabei handelt es sich um eine Übertragungsart, bei der man unter gewissen Umständen erkennen kann, ob die empfangenen Daten korrekt bzw. vollständig sind und diese sogar berichtigen kann, ohne dass die gesendeten Daten als Abgleich benutzt werden.
Im Anschluss daran konnten wir uns erneut mit der Spektralanalyse unserer Umgebung vertraut machen und lernten, wie man am Spektrum von Objekten erkennen kann, ob es sich beispielsweise um Pflanzen handelt.
Am letzten Tag konnten wir in einem Weltraum-Simulator selbst ein Raumschiff steuern und lernten dabei elementare Eigenschaften der Orbitalmechanik kennen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass mich auch dieses MINT-EC-Camp sowohl persönlich als auch fachlich bereichert hat und ich jedem empfehlen kann, auch ein solches Camp zu besuchen.
Am 14.10.2024 bin ich mit dem Zug nach Heilbronn gefahren, um an dem einwöchigen MINT-Camp „Molekularbiologie“ teilzunehmen. Nach der Ankunft an der Experimenta, dem Experimentierlabor, in dem alle Workshops stattfanden, erhielten wir zunächst eine kurze Sicherheitseinweisung zum Verhalten im Labor. In einem sehr modern ausgestatteten Computerraum simulierten wir anschließend die geplanten Experimente der Woche. Als Letztes machten wir noch eine Pipettierübung, bevor wir dann gemeinsam zur Jugendherberge gingen. Einige Kennenlernspiele und ein kurzes Reflektionsplenum folgten dem Abendessen. Ein wirklich kurzes Reflektionsplenum gab es jeden Abend. Trotzdem hatten wir immer sehr viel Freizeit für Gruppenspiele und anderes. Es entstanden einige legendäre Runden Werwolf, obwohl anfangs einige meinten, schon „gesättigt“ zu sein. Aber die Gruppe war einfach spitze!
Am Dienstag ging es dann so richtig los mit dem Experiment, das uns die ganze Woche begleiten sollte. Zunächst extrahierten wir die DNA eines Virus, reinigten sie auf und setzten sie dann in einen Plasmidring ein, um diesen im weiteren Verlauf in ein Bakterium zu überführen. Dazwischen gab es verschiedenste Schritte der Vervielfältigung der gewünschten DNA mittels PCR. So lernten wir ganz nebenbei, wie in der Corona-Pandemie die mysteriösen „PCR-Tests“ funktioniert haben. Natürlich musste anhand verschiedener Tests auch immer wieder geprüft werden, ob bisher alles funktioniert hatte. Das war zwar nicht immer der Fall, aber die äußerst kompetenten und hilfsbereiten Laborassistentinnen hatten immer Backup-Präparate und halfen uns auch sonst, wann immer wir Hilfe benötigten. Geleitet wurden die Workshops von einer studierten Biologin, die uns neben allerlei Hilfe und Organisation die Vorgänge auf molekularer Ebene erklärte, sodass wir nicht nur wie wild mit Mikroliterpipetten irgendwelche Flüssigkeiten zusammengemischt, zentrifugiert und auf Farbumschläge gehofft haben, sondern auch „die Biologie“ dahinter verstehen konnten.
Nach der Laborarbeit gab es dann noch eine interessante, kurzweilige Stadtführung. Es war schön, so einen kurzen Überblick über die Stadt zu bekommen, die uns für weitere drei Tage beherbergen würde! Parallel zur Molekularbiologie fand ein weiteres MINT-Camp mit dem Thema Satellitentechnik statt. Besonders toll fand ich es, dass diese Gruppe eine selbstgebaute Antenne mitnehmen sowie die zur Verwendung nötige Hardware von der Experimenta ausleihen durfte. Gemeinsam gingen sie dann mit allen Interessierten in der Nacht eigenständig auf die Dachterrasse, und es gelang uns, die Signale eines alten Wettersatelliten zu empfangen. Auch dadurch bildete sich eine faszinierende Gruppendynamik innerhalb dieser kurzen Zeit.
Nachdem wir die Bakterien über Nacht gezüchtet hatten, ging es am Mittwoch an das „Einsetzen“ des fertig präparierten Plasmidrings. Dafür mussten die Bakterien zunächst „aufnahmefähig“ gemacht werden. Nachdem die Bakterien, zumindest gemäß Protokoll, die Ringe aufgenommen hatten, verteilten wir sie auf einem Agarose-Nährmedium. Nun sollten sie sich über Nacht wieder vermehren.
Am nächsten Tag, Donnerstag, waren wir etwas enttäuscht, als die Bakterienkulturen nicht wie gewünscht weiß waren, sondern blau. Die raffinierte Möglichkeit, zu überprüfen, ob die Genveränderung erfolgreich war, basiert auf einem Gen, welches normalerweise die blaue Färbung verursacht. Ziel des Versuchs war es, das neue Gen aus dem Virus in die Mitte des ursprünglichen „Blau-Gens“ zu setzen, sodass dieses nicht mehr funktionsfähig ist und die neu entstandene Bakterienkultur weiß erscheint. Leider hat es bei uns offensichtlich nicht so gut funktioniert. Ein Großteil der Kulturen war doch blau. Unsere Betreuung erklärte uns dieses vermeintlich unbefriedigende Ergebnis damit, dass natürlich nicht alle Bakterien den Plasmidring erfolgreich aufgenommen hätten und sich zudem diejenigen ohne einen solchen schneller vermehren. Anhand älterer Kulturen konnten wir sehen, dass es nach einer gewissen Zeit schon möglich ist, auch weiße Kulturen zu erkennen. Nach diesem weiteren spannenden Labortag durften wir uns an der Experimenta noch die Space-Night anschauen. In einem kuppelförmigen 3D-Kino wurde eine Reise von der Erde weg, an Mond und Mars vorbei, durch das ganze Sonnensystem, ja durch das ganze Universum anhand wissenschaftlicher Aufnahmen und Daten simuliert. Das war sehr beeindruckend!
Am letzten Tag wurde uns an der älteren, erfolgreich weißen Kultur gezeigt, wie auf genetischer Ebene die erfolgreiche Veränderung nachgewiesen werden kann. Dazu mussten wir zunächst die DNA wieder isolieren und dann mittels PCR vervielfältigen, bevor mit Hilfe einer Agarosegelelektrophorese getestet werden konnte, ob das gewünschte Gen enthalten ist oder nicht. Und siehe da, in der älteren, aber durch die gleiche Veränderungsmethode entstandenen Kultur war es vorhanden.
Beglückt durch spannende Einblicke in die Molekularbiologie, viel praktische Arbeit und vielfältige, auch internationale Bekanntschaften mit netten Leuten, musste ich mich dann leider wieder auf den Heimweg machen. Aber die Erinnerungen, das Wissen und die Connections bleiben ja zum Glück! Folglich kann ich – und das überrascht Sie nach meinen Schilderungen hoffentlich nicht – die Teilnahme an einem solchen Camp in vielfältiger Hinsicht nur wärmstens empfehlen!
„Seit Jahren interessiere ich mich für Architektur, mache Praktika oder zeichne Pläne. Dabei ist es fast egal, welches Projekt man betrachtet, eines haben sie alle gemeinsam: Sie bestehen zumindest teilweise aus Beton. In Ihrem Camp erforschen zu können, wie man dieses Baumaterial nachhaltiger machen kann, wäre deshalb auch im Hinblick auf meine W-Seminararbeit eine großartige Gelegenheit.“
Mit diesem Motivationsschreiben bewarb ich mich während der Sommerferien für das MINT-EC Camp „Zero Zement – Nachhaltiges Bauen“, das vom 8. bis 11. Oktober 2024 in Rosenheim stattfand. Glücklicherweise wurde ich angenommen und machte mich am Dienstag nach der Schule auf den Weg dorthin. Im B&B Hotel nahe des Bahnhofs, unserem Treffpunkt und Quartier, wurden wir von einem Verantwortlichen des Karolinen-Gymnasiums Rosenheim begrüßt. Nach dem Einchecken fuhren wir mit dem Zug nach Oberaudorf, wo uns die Schulleiterin, Frau Rechenauer, empfing. Gemeinsam nahmen wir den Sessellift zum Erlebnisberg Hocheck, wo besonders die Teilnehmer aus weiter entfernten Regionen vom Bergpanorama beeindruckt waren. Ein Highlight war die Fahrt mit der Sommerrodelbahn, bevor wir in der „Hirschalm“ zu Abend aßen. Zurück im Hotel gingen alle schnell ins Bett, da Schlaf in den kommenden Tagen knapp werden sollte.
Am nächsten Morgen besuchten wir das Rohrdorfer Zementwerk. Nach einer ausführlichen Führung durch den Steinbruch und den Zementofen setzten wir unsere Erkundung mit Experimenten im Labor fort. Wir durften die CO2-Abscheidepilotanlage kennenlernen und im Forschungscontainer einen Elektrolyseur zusammenbauen. Diese spannenden Einblicke setzten sich im Labor mit weiteren Versuchen zu CO2 und Analytik fort. Müde, aber voller neuer Eindrücke, kehrten wir ins Hotel zurück. Nach einem Abendessen in der „L’Osteria“ arbeiteten wir bis spät in die Nacht an unseren Projekten und lernten uns dabei besser kennen.
Am Donnerstagmorgen besuchten wir die TH Rosenheim, wo wir eine interessante Vorlesung zu den statischen, bauphysikalischen und ästhetischen Aspekten der Holz-Beton-Verbundbauweise hörten. Nach dem Mittagessen in der Mensa erkundeten wir die „roteg“-Labore, um mehr über Photovoltaik, Lüftungsanlagen und Wärmepumpen zu erfahren. Eine Führung über den „Campus Ro“, ein prämiertes Studentenwohnheim, zeigte uns die praktische Umsetzung der Vorlesungsinhalte. Zurück in Rosenheim nahmen wir an einer Stadtführung teil und gestalteten den Abend anschließend frei. Nach dem Abendessen erstellten wir Präsentationen über den Tag und genossen die gute Stimmung im Camp.
Am Freitag, dem letzten Tag, besuchten wir das Karolinen-Gymnasium, wo wir unsere Präsentationen vor zwei 11. Klassen hielten. Obwohl wir traurig waren, dass das Camp zu Ende ging, nahmen wir viele neue Eindrücke und Freundschaften mit nach Hause.
Die Entscheidung, mich für dieses Camp zu bewerben, würde ich jederzeit wieder treffen. Ich empfehle jedem, sich für ein Camp im eigenen Interessensgebiet zu bewerben. Ein großer Dank geht an das Karolinen-Gymnasium, MINT-EC, die TH Rosenheim und Rohrdorfer Zement für diese einzigartige Erfahrung!
Im Rahmen des MINT-EC-Girls-Camps zum Thema "Experimentelle Physik" hatte ich die Gelegenheit, gemeinsam mit neun weiteren Schülerinnen aus ganz Deutschland vier spannende Tage im XLAB in Göttingen zu verbringen.
Am Dienstag reisten wir alle individuell an und starteten mit einer kurzen Vorstellungsrunde. Anschließend erarbeiteten wir die theoretischen Grundlagen für die Versuche des folgenden Tages, wobei unser Hauptaugenmerk auf der Funktionsweise eines Helium-Neon-Lasers lag.
Am Mittwoch führten wir Experimente mit diesem Laser durch. Dabei bestimmten wir unter anderem die Wellenlänge des Lasers, vermessen das Strahlenprofil und den Dispersionswinkel. In Zweiergruppen bauten wir mithilfe eines Lasers, zweier Spiegel, einer Linse, eines halbdurchlässigen Spiegels und eines Beobachtungsschirms ein Michelson-Interferometer. Am Nachmittag erhielten wir eine Führung durch das Physikalische Institut der Universität Göttingen, besichtigten die Labore der Materialphysik und durften uns an der Herstellung von einlagigen Graphen-Schichten versuchen.
Am Donnerstagvormittag beschäftigten wir uns mit den Grundlagen der Halbleiterphysik, insbesondere der Funktionsweise einer Silizium-Solarzelle. In den anschließenden Experimenten bestimmten wir unter anderem die Dunkelkennlinie, den Maximal Power Point und die Abhängigkeit der Leistung einer Solarzelle von der Temperatur. Am späteren Nachmittag folgte eine Stadtführung in Göttingen, bei der wir den Gänseliesel-Brunnen, ein Wahrzeichen der Stadt, besichtigten.
Der Freitag war bereits der letzte Tag unseres Camps. Nach einem Vortrag über das Physikstudium im Allgemeinen und die Universität Göttingen im Speziellen, führten uns zwei Studierende durch die Fakultät für Physik, einschließlich der fakultätseigenen Sternwarte. In der anschließenden Gesprächsrunde beantworteten die beiden Studentinnen bereitwillig Fragen zum Physikstudium und zu Stipendienprogrammen.
Insgesamt war das MINT-EC-Camp für mich eine äußerst bereichernde Erfahrung, bei der ich auch inhaltlich viel Neues gelernt habe. Ich kann allen Interessierten eine Teilnahme nur wärmstens empfehlen.
Greta Wruk (Q12)
Im August nahm ich am MINT-EC-Camp „Ökoscience an der Lippe“ teil, das sich mit der Biologie und Renaturierung des Flusses sowie der Trinkwasserversorgung und Abwasseraufbereitung beschäftigte.
Nach der Anreise am Sonntag und einer kurzen Vorstellungsrunde begannen wir mit dem Programm. Wir übernachteten in Zelten, die von den Maltesern Wesel bereitgestellt wurden, und schliefen auf Feldbetten der Bundeswehr.
Am Montag unternahmen wir eine Kanutour von Krudenburg nach Wesel. Dabei beobachteten wir die Uferbereiche hinsichtlich natürlicher und menschengemachter Strukturen sowie der Erfolge der Renaturierung. Nach dem Mittagessen besichtigten wir das alte Wasserwerk mit seiner historischen Dampfmaschine und den Wasserturm, der heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.
Dienstagmorgen untersuchten wir die Lippe, indem wir an zwei Stellen Wasserproben nahmen und Kleintiere sowie Pflanzen sammelten. Unsere Funde analysierten wir gemeinsam, um die Wasserqualität der beiden Stellen zu vergleichen. Dabei erhielten wir Unterstützung vom Lippe-Verband, der die Renaturierung des Flusses betreut.
Am Mittwoch besuchten wir die Kläranlage KLEM in Dinslaken. Nach einer Einführung bestiegen wir die Faultürme, in denen Klärschlamm getrocknet wird, und erhielten eine Führung durch das Technikum, wo verschiedene Reinigungsmethoden getestet werden. Anschließend analysierten wir das Wasser in unterschiedlichen Reinigungsstadien sowie den Klärschlamm.
Am Donnerstag reisten wir ab. Insgesamt waren wir 15 Teilnehmer, die in drei Zelten untergebracht waren. In unserer Freizeit konnten wir den nahegelegenen See genießen, Karten spielen oder eine Nachtwanderung unternehmen.
Das Camp war eine bereichernde Erfahrung, die ich jedem naturwissenschaftlich Interessierten empfehlen kann.
Zoe Weibezahl (11a)
Vom 13. bis zum 17. November durfte ich mit 15 weiteren Schülerinnen aus ganz Deutschland am MINT-EC-Girls-Camp zum Thema Künstliche Intelligenz teilnehmen. Nach einer langen Anreise wurden wir am Willms-Gymnasium in Delmenhorst begrüßt. Zum Einstieg stellten wir uns einander vor und erhielten eine kurze Stadtführung, um uns dort im weiteren Verlauf des Camps zurechtfinden zu können. Während der ersten drei Tage begleiteten uns zwei Mitarbeitende des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS). Um uns einen Einblick in das vielfältige Anwendungsfeld von künstlicher Intelligenz zu geben, besuchte uns eine ihrer Kolleginnen Frau Dr. Theresa Bick, die mit Hilfe von Deep Learning ein System zur automatisierten Schadensanalyse beispielsweise für Hagelschäden an Autos entwickelt hat.
Als Einstieg in den Workshop ging es um die Geschichte der KI-Entwicklung, wie beispielsweise den KI-Winter in den 1980ger Jahren und dass die große Menge an verfügbaren Daten, die verbesserten Verfahren, die immer günstiger werdenden Technologien und die wachsende digitale Erfahrung den aktuellen KI-Boom bedingt. Um das Konzept hinter KI zu verstehen war es nötig sowohl die menschliche als auch die künstliche Intelligenz definieren und zwischen „Machine“ und „Deep Learning“ zu differenzieren. Bei aktuellen KI-Anwendungen handelt es sich um künstliche neuronale Netze, diese sind aufgebaut aus Input, Hidden und Output Units. Einfach ausgedrückt wird das Wissen der KI in der Gewichtung der Kanten, mit denen die Units verbunden sind, gespeichert und während dem Prozess des Lernens werden diese angepasst.
Am zweiten Tag des Camps haben wir im Open Roberta Lab unter Miteinbeziehung eines künstlichen neuronalen Netzes programmiert. Am Nachmittag wurden wir zuerst über die grundlegenden Aspekte eines digitalen Geschäftsmodells informiert und erhielten den Auftrag ein eigenes Modell zu entwickeln. Zum Abschluss des Tages berichtet uns eine Data Scientist bei Cewe über ihren Arbeitsalltag und wie KI zur Bildbearbeitung zum Einsatz kommt.
Zu Beginn des dritten Tages präsentierten wir unsere Geschäftsmodelle mit besonderem Fokus auf den verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz. Im weiteren Verlauf haben wir uns mit verschiedenen Verfahren der Datenanalyse, wie beispielsweise Clustering, Regression und Klassifikation, beschäftig. Im Anschluss ging es um die Funktionsweise künstlicher neuronaler Netze und dessen Training. Jedes künstliche Neuron erhält verschiedene Inputs, die mit den jeweiligen Gewichtungen multipliziert werden. Diese werden mit einer Aktivierungsfunktion, beispielsweise einer Schritt-, einer Sigmoid- oder einer ReLU-Funktion, verrechnet. Überschreitet das Errechnete einen bestimmten Schwellenwert, „feuert“ das Neuron bzw. „feuert“ nicht. Während des Trainings passt das künstliche neuronale Netz die Gewichtung und den Schwellenwert an, hierbei verwendet man das sog. Gradientenabstiegverfahren, um das Minimum der Verlustfunktion zu ermitteln. Danach haben wir ein künstliches neuronales Netz, das Bilder von Kleidungsstücken verschiedenen Kategorien zuordnet, mit Python programmiert.
Am Vormittag des vierten Tages hörten wir einen Vortrag zum Thema Ethik und KI von Dr. Julia Maria Mönig von der Universität Bonn. Hierbei ging es unter anderem um Rassismus bei KI und Halluzinationen von großen Sprachmodellen. Nachmittags erhielten wir eine Führung im KI-Transferzentrum in Bremen. Uns wurde der Roboter Pepper vorgestellt und wir durften zum einen den Fachbereich Optimierung und optimale Steuerung besichtigen und zum anderen zeigte uns die Arbeitsgruppe Nachrichtentechnik die Verwendungsmöglichkeiten von KI in ihrem Fachbereich.
Unseren letzten Tag haben wir in Bremen am Deutschen Forschungszentrum für KI verbracht und eine Führung im Robotic Innovation Center erhalten. Im dazugehörigen Space-Bereich werden Laufroboter wie beispielsweise der sechsbeinige MANTIS entwickelt, der mit Hilfe von Reinforcement Learning (Learning by Doing) die Fähigkeit zu Laufen erworben hat, wenn er auch mit seinen 3,6 km/ h nicht besonders schnell unterwegs ist. Außerdem beinhaltet das Forschungszentrum einen maritimen Bereich, dort werden Roboter beispielsweise zur Inspektion von Öl- und Gaspipelines oder zur Bergung von Unterwasserminen gebaut. Der dort entwickelte Unterwasserroboter DeepLeng ist außerdem Teil des Europa-Explorer- Projekts, welches sich mit der Machbarkeit einer zukünftigen Mission zum dem mit Eis bedeckten Jupitermond Europa befasst. Hierbei steht die Navigation einer robotischen Sonde, die in dem unter dem Eismantel vermuteten Ozean abgesetzt werden soll, im Mittelpunkt. Für mich war diese Woche eine tolle Erfahrung und ich kann eine Camp-Teilnahme jedem empfehlen.
Bericht und Bilder: Greta Wruk (11b)
In der Woche vor den Herbstferien konnte sich Leonhard Mühlberger in Rahmen der „Math-Talent-School“ mit 36 Mathematikbegeisterten über interessante Teilbereiche der Mathematik unterhalten und selbst an praxisnahen Fragestellungen arbeiten. Er berichtet über seine Erfahrungen:
Mit dem Zug in Kaiserslautern angekommen, wurden wir vom Shuttle-Service in unsere Jugendherberge, die etwas außerhalb lag, gebracht. Dort haben wir zuerst Informationen über den Ablauf des Projekts erhalten und die einzelnen Workshops, die wir während des Camps besuchen konnten, wurden von den jeweiligen Betreuenden präsentiert. Zur Wahl standen Projekte mit Primzahlen, Start-Ups, Quantencomputern, Vliesstoffen, der Modellierung von Krankheiten und der Berechnung des Körperfettanteils. Für Letzteres habe ich mich entschieden. Nach dem Abendessen konnten wir uns während eines Theater-Teambuilding-Workshops kennenlernen und erste Kontakte knüpfen.
Am zweiten Tag wurden wir zum Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (Frauenhofer ITWM) gebracht. Nach einer kurzen Vorstellung der Örtlichkeit gingen wir in unsere Arbeitsgruppen und betrachteten uns dort erst einmal die genaue Fragestellung, die wir beantworten wollen. Außerdem verschafften wir uns einen kleinen Einblick über das statistische Know-How, das wir in den nächsten Tagen brauchen werden. In meiner Gruppe lautete die Frage „Reicht ein Maßband, um meinen Körperfettanteil zu bestimmen?“. Das Projekt kann man vereinfacht so beschreiben, dass wir einen Datensatz bekommen haben, in dem von vielen Probanden jeweils der medizinisch bestimmte Körperfettanteil und noch weitere Daten, wie beispielsweise Alter, Größe und Umfänge von sämtlichen Körperteilen, enthalten waren.
Unsere Aufgabe war dann, Strukturen in den Daten zu erkennen und schlussendlich zu bestimmen, von welchen Parametern der Körperfettanteil signifikant abhängt und eine Formel für diesen zu finden. Da das ohne technische Hilfe fast unmöglich wäre, haben wir uns nach dem Mittagessen mit der Programmiersprache „R“ vertraut gemacht, diese ist auf die statistische Auswertung großer Datenmengen optimiert und dort sind deshalb, im Gegensatz zu Microsoft Excel, komplexere Operationen schon implementiert. Danach ging es wieder zurück in die Jugendherberge, dort haben nach dem Abendessen eine Nachtwanderung mit unseren Freizeitbetreuern veranstaltet.
Der Mittwoch verlief ähnlich, am Frauenhofer ITWM haben wir uns in den Projektgruppen zusammengefunden und uns weiter mit dem Statistikprogramm auseinandergesetzt. Ein Highlight des Tages war die Stadttour durch die Innenstadt und das anschließende Abendessen im Gasthaus „Lauterer Brauhaus“. In der Herberge haben wir den Abend mit Gesellschaftsspielen ausklingen lassen.
Am vierten Tag haben wir in unserem Workshop endlich an der eigentlichen Fragestellung gearbeitet und den Datensatz ausgewertet. Außerdem haben wir die erarbeiteten Ergebnisse und die nötigen Hintergrundinformationen direkt in einer Präsentation, um uns bereits auf den Vortrag am nächsten Tag vorzubereiten. Wieder in der Herberge angekommen, konnten wir unsere Präsentationsfähigkeiten zudem bei einer Runde „PowerPoint-Karaoke“ verbessern.
Am Freitag ging es ein letztes Mal in die Gruppen, dort sind noch finale Anpassungen am Vortrag erfolgt. Nach dem Mittagessen am Fraunhofer ITWM hatte jedes Team 15 Minuten Zeit, um ihr Projekt, die erzielten Ergebnisse und vor allem die Schwierigkeiten bzw. Hürden bei der Bearbeitung vorzustellen. Dabei haben alle einen kleinen Einblick in die Aufgaben bekommen, die die anderen Teilnehmenden der „Math-Talent-School“ eine Woche lang intensiv beschäftigt haben. Zudem hatte man die Gelegenheit die eigenen Fortschritte aufzuzeigen und die Zuhörenden zu faszinieren.
Die Arbeit an den Projekten wurde durch zahlreiche Vorträge flankiert, Beispiele sind eine Campusführung an der Uni in Kaiserslautern, die besonders auf den MINT-Bereich spezialisiert ist, oder ein Vortrag über Praktika und Hiwi-Jobs am Fraunhofer ITWM.
Abschließend kann ich sagen, dass mich die Teilnahme an der „Math-Talent-School“ nicht nur inhaltlich, sondern auch persönlich und um neue Erfahrungen sowie Perspektiven bereichert hat. Während des gesamten Camps stand immer die Gemeinschaft mit den anderen Teilnehmenden und das Zusammenarbeiten im Team im Vordergrund, sodass das Klischee des verkappten Mathe-Nerds eindeutig widerlegt wurde. Nicht nur die thematische Gestaltung war gut geplant, sondern auch die verschiedenen Freizeitangebote waren hervorragend.
Ich kann jedem Interessierten nur raten, sich auch für ein MINT-EC-Camp zu bewerben, da man durch die einzigartigen Erfahrungen einen einmaligen Einblick in ein interessantes Sachgebiet erlagen kann.
Bericht und Bilder: Leonhard Mühlberger (11b)
In diesem Bericht möchte ich kurz zusammenfassen, um was es bei dem von mir besuchtem MINT-Camp „Zukunft Werkstoffe – Werkstoffwunder Automobil“ eigentlich gegangen ist. Nachdem wir am Dienstag, dem 28.03.2023 alle angereist waren, bekamen wir erstmal einen kleinen Einstiegsvortrag und eine sehr interessante Führung durch das „Terra Mineralia“, eine Art Museum bzw. Ausstellung in Freiberg mit den verschiedensten Gesteinen. Danach ging es auch schon in die Unterkunft, in welcher wir eine kleine Vorstellungsrunde durchgeführt haben. Wir waren insgesamt 17 Teilnehmer, von welchen über die Hälfte aus Bayern waren. Zwei Betreuer waren auch dabei. Am nächsten Tag ging es erstmal in die TU Bergakademie Freiberg, in welcher wir in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Es gab eine Gruppe, welche sich mit Kupfer beschäftigte und eine Gruppe, die sich mit Stahl auseinandersetzte. In diesen Gruppen war man dann für die nächsten zwei Tage. Da ich in der Kupfer Gruppe war, bekamen wir zunächst eine Präsentation über die Gewinnung von Kupfer von einer Professorin der Uni. Danach durften wir im Labor selbst die Kupfer-Elektrolyse durchführen, welche dann 24 Stunden stehen bleiben musste, damit das Kupfer genug Zeit hatte, sich abzusetzen. Anschließend ging es in die Mensa zum Essen. Danach ging es ans Bronze-Gießen. Dafür mussten wir zunächst Formen für die flüssige Legierung aus Kupfer und Zinn mithilfe von Lehm-Sand bauen. Anschließend wurde die ca. 850°C heiße Bronze-Schmelze in die Formen eingegossen. Selbst gießen wäre zu gefährlich gewesen, deswegen machte dies ein Angestellter der Uni. Die gegossenen Formen waren Lager, welche man für den Automobilbau benötigt. Am Abend haben wir dann gegrillt und durften uns die selbstgebauten Autos der Uni des „Race-Tech Teams“ anschauen, mit welchen auch tatsächlich Rennen gefahren werden. Außerdem ging es in einen Escape Room. Danach hatten wir Freizeit. Am nächsten Morgen ging es zu den Firmen „Saxonia Galvanik“ und „Saxonia Edelmetalle“. Dort bekamen wir Führungen durch die Produktionshallen, was uns einen sehr interessanten Einblick in die Werkstoffindustrie gegeben hat. Die „Saxonia Galvanik“ veredelt Kunststoffe mit einem dünnen Metallüberzug, wodurch sie länger haltbar gemacht werden. Dies findet zum Beispiel in der Automobilindustrie Anwendung, beispielsweise bei Türgriffen, Armaturenbrettern, etc. Die „Saxonia Edelmetalle“ recycelt Produkte, in welchen Edelmetalle verbaut waren, sie holen also die wertvollen Rohstoffe vor allem durch Elektrolyse aus nicht mehr verwendbaren Produkten, wie beispielsweise Handys oder Schmuck heraus. Am Nachmittag ging es dann wieder ins Labor, um die Ergebnisse der Kupfer Elektrolyse vom Vortag auszuwerten. Danach hatten wir drei interessante Vorträge über das Themenfeld der Mikroskopie. Den gesamten Abend hatten wir dann frei. Am nächsten und letztem Tag stellten wir noch den Sponsoren, also in erster Linie der TU Freiberg eine kleine Präsentation vor über die von uns behandelten Themenbereiche während der Tage. Nach dem Mittagessen ging es dann auch leider schon wieder an die Verabschiedung und anschließend wieder nach Hause. Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Camp meine Anforderungen auf jeden Fall übertroffen hat, denn es war sehr interessant und zugleich hat es durch die lebendige Gestaltung und die anderen teilnehmenden Jugendlichen sehr viel Spaß gemacht.
In Göttingen durften wir vier Tage lang die Universität und das dazugehörige X-Lab besuchen und viele spannenden Experimente durchführen. Nach einer kurzen Kennenlernphase ging es auch schon los. Zuerst durften wir Experimente mit Lasern durchführen und haben auch dessen Funktionsweise erklärt bekommen. Danach ging es weiter mit dem Aufbau von Solarzellen und ebenfalls Experimenten dazu. So konnten wir beispielsweise herausfinden, wo sich das Maximum der Leistung bei einer Solarzelle befindet. Des Weiteren haben wir auch spannende Einblicke in die Universität und verschiedene Forschungsbereiche bekommen. Beispielsweise durften wir mit einem der Mikroskope Insekten untersuchen als auch das Teleskop besichtigen. Zudem konnten wir in einem Labor Graphen herstellen. Ein anschließendes Gespräch mit Doktorant*innen und Studierenden war ebenfalls organisiert. Alles in allem war es eine sehr spannende und einzigartige Erfahrung, bei welcher man viele großartige Menschen kennengelernt und eine Menge Neues gelernt hat.
Vom 04.10.2022 bis zum 07.10.2022 durfte ich in Dresden an einem MINT-EC-Camp zum Thema künstliche Intelligenz teilnehmen. Da ich mich schon vorher sehr für das Thema interessiert hatte, freute ich mich sehr über die Chance, tiefer in Themenbereiche rund um KI, wie Reinforcement Learning, künstliche neuronale Netze uvm. eintauchen zu dürfen.
Nach einer langen Anreise mit dem Zug von Prien begann das Camp um 14 Uhr mit einer Begrüßung mit Vorstellung der Verantwortlichen für das Camp und des Ablaufs. Dabei konnten wir auch gleich zwischen den vier Workshops „Reinforcement Learning“, „Neuronale Netze“, „KI und Ergonomie“ und „Analyse von Luftbildern“ für die folgenden Tage auswählen. Obwohl mich alle vier ansprachen entschied ich mich für den letzten Workshop. Da die TU-Dresden der Veranstalter des Camps war, spielte sich der Großteil des Programms in ihren Räumlichkeiten und mit ihren Vertretern ab. Nach der Begrüßung folgte gleich ein fachlicher Vortrag, der uns einen Überblick über das große und komplexe Thema der künstlichen Intelligenz verschaffte, dieser war sehr interessant und eignete sich gut als Einstieg. Nach einer kleinen Kaffeepause, bei der ich schon ein paar der anderen Teilnehmenden kennenlernen konnte, wurden wir von zwei Studierenden über den Campus geführt, auf dem wir uns in den folgenden Tagen zurechtfinden mussten. Damit war das Programm des ersten Tages auch schon abgeschlossen und der Abend wurde nur noch durch ein Abendessen mit Pizza im Hostel „Cityherberge Dresden“, verbunden mit einer Kennenlern-Runde abgerundet. Ich war überrascht, dass die Teilnehmenden wirklich aus ganz Deutschland stammten. Von Ostfriesland über Berlin bis hin zu Bayern und natürlich auch Dresden, waren viele Regionen vertreten.
An den nächsten beiden Tagen arbeiteten wir viel in unseren jeweiligen Workshops. In meinem Fall lernten wir dort, wie man mit Hilfe von KI-Bilder in der Landwirtschaft auswerten kann, konkret wollten wir einer KI beibringen, Äpfel auf einem Bild zu erkennen. Dafür benutzten wir ein künstliches neuronales Netz, dessen Aufbau und Funktionsweise uns zuerst erläutert wurde. Die Stärke solcher KNN liegt darin, „selbstständig“ Muster aus Datensätzen herauszufiltern und diese zu labeln, in unserem Fall, sollten das Netz also lernen, einen Apfel zu erkennen, um dann alle auf einem Bild zu markieren. Dafür mussten wir das KNN erst trainieren und ihm viele Beispiele von Äpfeln „zeigen“, damit es lernen kann, wie ein Apfel aussieht. Um solche Trainingsdaten zu bekommen, mussten wir zuerst manuell auf vielen Bildern viele Äpfel markieren, was ein bisschen mühsam war. Nachdem wir die Trainingsdaten übergeben hatten, ließen wir das KNN jeweils über Nacht trainieren, da das sehr viel Rechenleistung und damit Zeit in Anspruch nimmt. Leider vielen am Ende die Ergebnisse eher bescheiden aus und unsere KI konnte lange nicht alle Äpfel erkennen. Das könnte auf einen Mangel an Trainingsdaten oder Trainingsdurchläufen aber auch die Wahl eines falschen Netzes zurückzuführen sein.
Besonderheiten im Programm waren am zweiten Tag ein Vortrag über ein MINT-Studium an der TU-Dresden, bei dem man viel über verschiede, interessante Studiengänge lernen konnte und die Möglichkeit hatte, Fragen zu stellen. Fragen konnten wir generell sehr oft stellen, da wir meist von Studierenden begleitet wurden. So auch am Abend, wo wir eine Tour durch die Neustadt Dresdens machten, verbunden mit einem Abendessen bei einem Dönerladen. Diese Tour war auch eine gute Gelegenheit, um mit den anderen Teilnehmenden näher in Kontakt zu kommen, was ich sehr schön fand. Wir hatten den Abend nach dem Essen nämlich zur freien Verfügung und erkundeten noch auf eigene Faust ein bisschen die Stadt.
Am dritten Tag besuchten wir eine Ausstellung zum Thema KI im Hygienemuseum, dieser war sehr aufschlussreich und stellte eine gute Erweiterung zum Programm der Workshops dar, weil wir auch viel selbst erkunden und ausprobieren konnten. Am Abend trafen wir uns im Hostel zu einer Feedback-Runde und der Vorbereitung unserer Präsentationen, mit denen wir am letzten Tag den anderen die Ergebnisse unserer Workshops vorstellen würden.
Diese Präsentation folgte dann am letzten Tag nach Frühstück und Check-Out im Hostel. Es war sehr interessant, einen Vergleich zu haben, was die anderen Teams gelernt haben und ich hätte sehr gerne die anderen Workshops auch noch besucht. Zu Mittag gab es dann noch eine finale Verabschiedungsrunde mit vielen Studierenden und Dozenten der Universität und leckere Snacks und Getränke. Das war ein gelungener Abschluss des Camps, bei dem man sich auch gebührend von den anderen Teilnehmenden verabschieden konnte.
Insgesamt hat mir die Teilnahme am MINT-EC-Camp großen Spaß gemacht und mich inhaltlich bereichert. Das Programm war abwechslungsreich gestaltet, auch wenn der Workshop teilweise ein kleines bisschen zu eintönig war. Auch den Umgang mit den anderen Teilnehmenden habe ich sehr genossen und ich habe mich mit allen gut verstanden. Das Essen war auch meistens gut, abends oft recht einfach, mittags in der Mensa immer lecker und das Frühstück im Hostel hat meine Anforderungen auch erfüllt. Das Thema hat mich nicht enttäuscht und das Camp hat unteranderem dazu geführt, dass ich jetzt mein W-Seminar über künstliche neuronale Netze schreibe. Man kann also alles in allem sagen, dass es ein voller Erfolg war.
Jona Reichold (Q 11)