125 Jahre Münchner Philharmoniker, wir waren dabei!

Warum sollte man sich entscheiden, wenn man alles haben kann? Himmlischer Gesang von Engelschören, leise, mystische Musik aus der Natur und feierlich-pompöse Paukenschläge – die Sinfonie der Tausend bietet die volle Palette. Und nach 125 Jahren Bestehen lieferten die Münchner Philharmoniker im Jubiläumskonzert mal wieder eine wahre Meisterleistung, die wir live erleben durften.

Warum sollte man sich entscheiden, wenn man alles haben kann? Himmlischer Gesang von Engelschören, leise, mystische Musik aus der Natur und feierlich-pompöse Paukenschläge – die Sinfonie der Tausend bietet die volle Palette. Und nach 125 Jahren Bestehen lieferten die Münchner Philharmoniker im Jubiläumskonzert mal wieder eine wahre Meisterleistung, die wir live erleben durften.

Los ging´s am Samstag, den 13. Oktober, auf den Tag genau 125 Jahre nach der Gründung der Philharmoniker. Voller Erwartungen fuhren wir, der Musikkurs der Q12 von Frau Osterhammer und einige Mitglieder des Orchesters, in den Gasteig nach München. Nach einer kleinen Stärkung vor Ort begann um 19 Uhr das Konzert. Wir reihten uns in die ca. 2000 Konzertbesucher ein, die ebenso wie wir auf die ersten Töne hinfieberten. Bevor es losging sprach der Kulturreferent ein paar einleitende Worte, dann öffnete sich die Tür und Valery Gergiev, der Dirigent, betrat den Saal.

Bereits beim ersten Stück, der Psalmensinfonie, befanden sich 200 Musiker auf der Bühne. Mächtig erklang die moderne Vertonung der alttestamentarischen Psalmen von Igor Stravinsky durch den fast vollen Saal. Nach tosendem Applaus wurde das Konzert für eine halbe Stunde unterbrochen. Während sich das Publikum mit Getränken stärkte, wurde die Bühne umgebaut, um Platz für die 400 Künstler zu schaffen. Trotzdem platzte die Bühne aus allen Nähten, die Frauenstimmen mussten nach links und rechts in den Zuschauerbereich verlegt werden, nur so fanden die insgesamt drei Chöre, darunter die Augsburger Domsingknaben, das Orchester und die acht Solisten Platz.

Der erste Teil der 8. Sinfonie von Gustav Mahler ist die Vertonung des Pfingsthymnus „Veni creator spiritus“. Nach 20 Minuten begann der zweite Teil, die musikalische Darstellung der Schlussszene aus Faust II. In diesem spätromantischen Stück zieht Mahler alle Register. Von fünffachem Fortissimo mit Pauken, Trompeten und Orgel wechselte das Heer der Musizierenden übergangslos zum Pianissimo. Beeindruckend war auch die Leistung des Dirigenten: Er koordiniert vom Pult aus eine riesige Zahl an Musikern, gibt jedem das Zeichen zum Einsatz und prägt auch noch die Interpretation des Meisterwerks.

Kurz vor Schluss ertönte plötzlich eine mysteriöse Stimme, die körperlos durch den Saal schwebte. Erst nach einigen Takten entdeckten wir schließlich auf dem höchsten Balkon die Sängerin, die mit hoher, klarer Stimme den Part der Mater Gloriosa sang. Nach den prachtvollen und mächtigen Schlusstakten erfüllte ein gewaltiger Applaus den Konzertsaal. Bereits bei der Uraufführung 1910, die ebenfalls in München mit den Philharmonikern stattfand, dauerte dieser eine halbe Stunde und auch diesmal hielt er noch an, als wir den Saal schon verlassen mussten, um den Zug für die Rückfahrt zu erreichen.

Voller Begeisterung und Euphorie machten wir uns auf den Heimweg und tauschten uns über das erlebte Musikspektakel aus. Die Wucht eines so großen Orchesters werden wir nie vergessen!

Helena Wappmannsberger, Felix Schlosser, Alicia Pechan (Wiggerl-Blog) & Bernadette Osterhammer



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