Am 31.5.2022 unternahm die Klasse 5a mit Deutschlehrerin Frau Reichold eine Exkursion zum Alten Rathaus in Prien. Dort wurde die Kunstausstellung „Glanzvoll“ besucht, die von 12.3. bis 19.6. Gemälde und andere Kunstwerke aus den Jahren 1880-1940 zeigt. Um 7.15 Uhr machte sich die Klasse zu Fuß auf den Weg vom LTG zur Galerie im Alten Rathaus, wo die Gruppe von Frau Fricke begrüßt wurde. Nach einer kurzen Einführung zum richtigen Verhalten in einer Gemäldegalerie zeigte Frau Fricke den Schülerinnen und Schülern die Kunstwerke im 1. Stock. Dort gab es interessante Gemälde von spielenden Kindern sowie Beispiele für Aktmalerei zu sehen, die jeweils ausführlich beschrieben wurden. Die Ausstellung dreht sich hauptsächlich um Prinzregent Luitpold, sein Umfeld und seine Zeit, die vor allem eine Friedenszeit war. Im 2. Stock waren Porzellanskulpturen, Fotografien sowie ein Modell des Schiffes „Luitpold“ zu bewundern. Dort bestaunte die Klasse außerdem das wertvollste Gemälde der Ausstellung: „Am Ufer“ von Leo Putz aus dem Jahr 1909. Den Wert bezifferte Frau Fricke mit ca. 500.000 €. Neben der Künstlerszene am Chiemsee um 1900 wurde auch die schnelle technische Entwicklung der damaligen Zeit anhand von Gemälden erklärt. Vor allem ein Gemälde, auf dem das elektrisch beleuchtete München dargestellt ist, wurde ausführlich betrachtet. Zum Schluss der 50minütigen Führung applaudierten die Schülerinnen und Schüler begeistert und bedankten sich herzlich bei Frau Fricke. Pünktlich zur Pause kehrte die Klasse ans LTG zurück. Dieser Ausflug hat uns einen Eindruck in die Zeit um 1900 vermittelt und gibt uns die Möglichkeit, über ein gemeinsames Erlebnis einen Bericht schreiben zu können. Das wird nämlich unsere nächste Deutschschulaufgabe! Corinna Almer, Moritz Ramming, Lina Stojakovic
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15 SchülerInnen und unsere 2 Lehrkräfte Frau Reicheneder und Herr Rettelbach werden in diesem Juli im Rahmen unseres P-Seminars Biologie eine 5-tägige Wanderung in den Nationalpark Berchtesgaden unternehmen. Es geht mit dem Zug nach Berchtesgaden, um von dort dann über das Karl von Stahl Haus zur Gotzenalm, dann zur Wasseralm und zum Schluss dann nach Sankt Bartholomä zu wandern, sodass wir von dort aus mit dem Schiff an unseren Startpunkt über den Königssee zurückfahren können. Am Beginn werden wir uns über den Nationalpark im Haus der Berge informieren und während den 5 Tagen werden wir von einzelnen Schülern über Flora und Fauna und Besonderheiten in Form von Referaten und ökologischen Untersuchungen informiert. Bereits mehrere Wochen vor unserer ersten Wanderung haben wir Kuchenverkäufe in der Aula veranstaltet, um unser P-Seminar finanziell zu unterstützen und die Kosten pro Schüler möglichst gering zu halten, zudem gelang es uns auch noch weitere Sponsoren zu finden. Am 25.05.22 haben wir uns dann das erste Mal zu einer Testwanderung nach der Schule auf den Weg nach Aschau gemacht, um vom Parkplatz „Holzeralm“ auf die Priener Hütte zu wandern. Während der Wanderung hatten wir zahlreiche Möglichkeiten die vielen Wiesenblumen zu bewundern und zu bestimmen. Wir entdeckten mit Herr Rettelbachs Hilfe u.a. verschiedene Enzianarten, die Rote Orchidee, das Stattliche Knabenkraut, die Zwergalpenrose oder der Alpen-Hahnenfuß. Neben einem Materialcheck haben alle die richtigen Rucksäcke, Schuhe und auch alles für 5 Tage dabei, haben auch alle Gruppen ihre Tour für den Juli und ihre Referatsthemen vorgestellt. Nach bester Versorgung und einem lustigen Spieleabend, hieß es am nächsten Tag wieder früh aufstehen, um den Sonnenaufgang am Geigelsteingipfel zu bewundern. In den letzten Schneefeldern konnten sogar Murmeltiere gewichtet werden. Um 7:00 Uhr gab es dann auf der Hütte wieder Frühstück und nachdem wir alle gestärkt waren, haben wir uns wieder auf den Weg nach unten gemacht. Nach dem schönen und erfolgreichen Test freuen wir uns alle schon auf die Herausforderung im Juli. Paula Widholzer und Sophia Kyrieleis, P-Seminar Biologie, Q11
WeiterlesenAm 01.04.2022 besuchte Professor Rateb Kawa der afghanischen „Universität Balkh“ die Schüler des Q11-Englisch-Kurses von Frau Gauto-Feitl. Rateb Kawa unterrichtete die Studenten der „Universität Balkh“ von 2015 bis 2021 in den Fächern Journalismus und Kommunikation, bis er im August 2021 nach der Machtergreifung der Taliban mit seiner Familie aus Afghanistan fliehen musste. Zu Beginn des Vortrags erläuterte Prof. Rateb den Schülern die verschiedenen Hintergründe und Ursachen des Krieges und frischte deren Basiswissen über die letzten 40 Jahre afghanischer Geschichte auf. Er erklärte, dass ab 2001 in den letzten 20 Jahren Frieden in Afghanistan herrschte-Bis die Taliban wieder die Macht an sich reißen konnten und sich am 15. August alles mit einem Schlag änderte. Auch er selbst konnte von eigenen Erfahrungen und Auswirkungen der Taliban-Herrschaft berichten. Trotz seiner persönlichen Betroffenheit erklärte Prof. Rateb alle spannenden Schwerpunkte sehr sachlich und war für alle Fragen offen. Allerdings konnte man Prof. Rateb bei einigen seiner Antworten seine persönliche Betroffenheit deutlich ansehen. Ebenfalls sprach er über seinen eigenen Werdegang und Aufstieg und erzählte Geschichten von seiner Familie. Prof. Rateb ist zweifacher Familienvater und musste samt seiner Frau und den beiden Kindern über die Grenze nach Usbekistan fliehen, bis sie zum Glück schließlich Asyl in Deutschland erhielten. Auf der Flucht jedoch hatten sie ständige Angst, von den Taliban verfolgt zu werden. Nach Ende des Vortrags war es der Klasse in einer Fragerunde möglich, explizit Fragen zu stellen und so neue Erkenntnisse zu sammeln. Die Schüler stellten mit Begeisterung viele persönliche Fragen und Prof. Rateb beantwortete diese daraufhin gerne und ausgiebig. Dadurch konnte jeder noch einmal private Einblicke in die Auswirkungen auf die afghanische Gesellschaft und deren Zukunft erhalten. Besonders schockierend war hierbei für die Schüler der Q11 die Rolle der Frau und das ständige Leben in Angst. So dürfen afghanische Mädchen keine weiterführenden Schulen besuchen und haben auch sonst keinerlei Recht auf Bildung. Außerdem werden Bürger des eigenes Landes von den Taliban aufgrund ihrer anderen politischen Meinung gesucht und verfolgt, weshalb viele aus ihrer Heimat fliehen mussten. Prof. Rateb betonte zudem oft, dass er sehr enttäuscht ist, dass sich die Amerikaner, nachdem sie Afghanistan 20 Jahre Frieden sicherten, aus dem Land zurückzogen. „Es fühle sich so an, als wäre alles umsonst gewesen“, meinte Prof. Rateb. Aufgrund mehrfachen Wunsches wird Frau Gauto-Feitl Rateb Kawa bitten, noch einmal ein weiteres Treffen mit ihren Schüler zu organisieren. Lucas Kast, Q11 Bericht auf Englisch „Could you please speak up? I hear badly on my right ear. It’s because of an explosion.” In times of the war in the Ukraine the events in Afghanistan in August 2021 seem to move into the back of our minds. Rateb Kawa, a university lecturer for Journalism and Mass Communication, formerly at the Balkh University in Mazar-e-Sharif, Afghanistan, brought this back to the front of our consciousnesses in his presentation on 1st April. Mr. Kawa didn’t start talking about the Taliban and their takeover right away. He started off by telling us about the country he grew up in, its geography, beautiful landscapes and attractions. He showed us pictures of the impressive Blue Mosque in Mazar-e-Sharif, of the airport in Kabul and Afghan women in the 1960s, before even the first reign of the Taliban. Then Mr. Kawa presented us a summary of the last forty years of the Afghan history. It was a story of wars, against and on the side of other states, but also wars against insiders, citizens of the soldiers’ very own country. For twenty years, from 2001 to 2021 there was freedom. In the round of questions following the presentation Mr. Kawa told us that nobody had expected the Taliban to regain this much power. They had felt completely safe. At the university he had been working at before being forced to leave in August 2021 half of the teaching staff was female. “Now everything from the last twenty years is just destroyed.” In the last part of his presentation Mr. Kawa described his personal story and his escape with his family. Since in the past he had had quite some appearances in the media he was especially targeted by the Taliban. On 15th August Mr. Kawa was in Kabul because of his work. It was the day Kabul was finally taken over by the Taliban. When Mr. Kawa realized the situation was worsening, he immediately returned to his wife and their two children. They packed their cases and left Afghanistan crossing the border to Uzbekistan. An hour after they left, the city they had used to live in was foreclosed. In October 2021 Mr. Kawa and his family flew to Germany close to where his mother and sister had already been living for a while. Mr. Kawa had also gotten a job offer from a university in the USA, but he explained that he cannot overcome the pain of the US Army leaving his home country like this. “If the situation in Afghanistan improves, I will definitely return. I feel it is my duty to come back and lecture students there again as soon as that will be possible.” Still, he could not claim that he thought this was going to happen any time soon. Until then he and his family will stay here in Bavaria. “I feel save here.” Now he wants to learn German, his children are going to school and he is planning to start lecturing again, creating a new life, wherever it will lead them. by Elisa Unterseer, Q11
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