Ihren Bericht über ihre Arbeit als Autorin, den Buchmarkt und ihren ersten Roman begann Melanie Brandl, die 1992 am Priener Gymnasium ihr Abitur machte, mit der Feststellung, damals nicht erwartet zu haben, noch einmal lesend in der Aula des LTG zu sitzen. Erst recht nicht, um ein eigenes Buch vorzustellen. Vor fünf Jahren änderte sich ihr Leben allerdings vom einen auf den anderen Moment. Im Alter von 40 Jahren bekam sie damals von ihrem Arzt die niederschmetternde Diagnose eines Gehirntumors. Während ihrer Verarbeitung dachte sie nicht zuletzt auch darüber nach, wie es gewesen wäre, hätte sie diese Nachricht bereits als jüngere Erwachsene erfahren. Diese Gedankenspiele brachten sie auf die Idee für ihren ersten Roman „Mitten drin ein neuer Anfang“. Nach zahlreichen weiteren Herausforderungen, mit denen der Buchmarkt bei einer Veröffentlichung überrascht, konnte sie dieses Erstlingswerk 2018 endlich nach harter Arbeit auf den Markt bringen. Nicht zuletzt auch davon berichtete die Schriftstellerin und Buchhändlerin den interessiert lauschenden 11-Klässlern. „Mitten drin ein neuer Anfang“ handelt von Franka, die frisch in ihr Leben als Studentin starten will, als sie von ihrem Gehirntumor erfährt. Dieser erschüttert durch drastische Veränderungen ihren Alltag. Solchen Beeinträchtigungen möchte sie allerdings entgegenwirken. Sie schenkt ihnen deshalb auch keine unnötige besondere Beachtung. Noch dazu lernt sie genau in diesem Moment Leon, einen in ihren Augen sehr attraktiven jungen Mann, kennen, mit dem sie sich endlich eine normale Beziehung vorstellen kann. Deshalb lässt sie ihn zunächst nichts von ihrer Krankheit wissen. Auch wenn Frankas Geschichte den Erfahrungen der Autorin teilweise sehr ähnelt, betont Melanie Brandl immer wieder ausdrücklich, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Außerdem legt sie besonderen Wert auf die Feststellung, dass ihr Werk kein trauriges ist, sondern ein Roman, der auf spritzig-lebendige Art dazu ermutigen soll, trotz heftiger Schicksalsschläge jeden Tag zu begrüßen und zu genießen. Die anwesenden 11.-Klässler fanden auch tatsächlich großes Vergnügen an Melanie Brandls Vortrag. Sie entzündete durch ihren interessanten Bericht aus dem Leben einer Schriftstellerin, ihre spannenden Leseproben und nicht zuletzt auch ihren authentischen, selbstironischen Vortrag in vielen von uns Interesse, ihren Roman selbst in den Händen zu halten. Annika Linnenbrink und Leonie Ziegmann, Q11 (Wiggerl-Blog)
WeiterlesenDabei mussten sie zunächst feststellen, dass man als Mann allenfalls die Tunika (das Unterhemd), nicht jedoch die Toga (das Obergewand) selbst anlegen konnte. Die gewaltige Länge des Stoffes machte dies nämlich quasi unmöglich. Aber dafür hatte man ja seine Sklaven! Schnell waren bereitwillige Helfer gefunden. Und selbst mit ihrer Hilfe war es noch durchaus schwierig, bis der passende Faltenwurf gefunden wurde. Und wie fühlte man sich nun als junger Römer in einem solchen Outfit? „Das ist gar nicht so bequem“, hieß es da. Denn zum einen lastete der Stoff auf den Schultern, zum anderen konnte man aufgrund der geringen Bewegungsfreiheit nur recht vorsichtig und langsam dahinschreiten. Aber das sah natürlich sehr würdig aus! Zum Glück hatten Kinder in der Regel nur die Tunika an! Nicht anders als den römischen Männern erging es den Frauen, wie unsere Mädchen bald bemerken sollten. Auch sie konnten die helfende Hand einer „Sklavin“ gut gebrauchen. Wie praktisch ist da doch die Erfindung eines Knopfes oder Reißverschlusses! Doch das Resultat längerer Mühen konnte durchaus überzeugen. Sehr schick präsentierten sich unsere neu gefundenen Paare vor römischem Ambiente, sei es im Circus Maximus, in der Villa oder beim Spaziergang: Der Mann als Vertreter der Oberschicht mit Purpursaum an der Toga und die Dame des Hauses in fescher Farbkombination, aber stets züchtig mit langem Kleid (Stola) und Umhang (Palla). Und wer wusste eigentlich, dass Frauen auch schon in der Antike eine Art BH bzw. beim Sport einen Bikini trugen?
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Weiterlesen(Berlin, 07.11.2018) Science on Stage Deutschland e.V. lädt vom 16.-18. November zum Nationalen Festival 2018 am Max Delbrück Communications Center der Helmholtz-Gemeinschaft in Berlin. Drei Tage lang stellen rund 100 der engagiertesten Lehrkräfte des Landes auf der Bildungsmesse innovative Projekte für den MINT-Unterricht vor. Mit Thomas Gerl und Franziska Steger sind in diesem Jahr auch erneut zwei Lehrkräfte des Ludwig-Thoma-Gymnasiums in Prien am Chiemsee dabei. Wenn bei Thomas Gerl und Franziska Steger Papierflieger durch das Klassenzimmer segeln, ist das kein Ausdruck von Langeweile – im Gegenteil: bei den beiden Priener Lehrkräften bilden sie den Mittelpunkt eines naturwissenschaftlichen Wettbewerbs. Die Schülerinnen und Schüler sollen herausfinden, welcher ihrer Papierflieger am „besten“ fliegt. Dafür müssen sie selbst Bewertungskriterien festsetzen und dann natürlich auch die Flugeigenschaften analysieren, um die Gewinner zu ermitteln. In einem kompetenzorientierten Unterricht, in dem die klassischen Phasen des naturwissenschaftlichen Erkenntnisweges spielerisch eingeübt werden, bauen die Schülerinnen und Schüler Papierflieger und beobachten anhand von selbst festgelegten Kriterien, welcher am ‚besten‘ fliegt. Die gewonnenen Daten werden im Mathematikunterricht ausgewertet, wodurch für die Kenntnisse der Kinder ein besonderer Praxisbezug geschaffen wird. So werden in diesem Projekt nicht nur theoretische Fachinhalte, sondern übergeordnete naturwissenschaftliche Denkweisen vermittelt. Mit diesem so einfachen wie genialen Konzept, bei dem die Schülerinnen und Schüler naturwissenschaftliches Denken sowie Datenerhebung und -analyse einüben, haben sich Gerl und Steger unter zahlreichen Projekteinsendungen für die Teilnahme am MINT-Festival qualifiziert. Sie schreiben damit eine Erfolgsgeschichte fort: Bereits bei den vergangenen Nationalen Science on Stage Festivals 2014 und 2016 war das Ludwig-Thoma-Gymnasium mit Thomas Gerl, Johannes Almer und Ernst Hollweck in Berlin vertreten. Beide Male hatten es ihre Projekte darüber hinaus auf das Europäische Festival im jeweiligen Folgejahr in London und Debrecen geschafft.
WeiterlesenNach einer sechsstündigen Anfahrt war ich endlich am Sonntag, den 14.10., in Wiesbaden angekommen. Gleich nachdem ich in der Jugendherberge eingecheckt hatte, ging das Programm auch schon los. In einer Gruppe von insgesamt 20 Schülern aus ganz Deutschland und zwei türkischen Schülern aus einem deutsch-türkischen Gymnasium in Istanbul zogen wir durch Wiesbaden am hessischen Landtag und an Villen von Richard Wagner und Alexej von Jawlensky vorbei bis zur Russischen Kirche auf dem Neroberg. Nach einigen Spielen zum Kennenlernen am Sonntagabend ging es am Montagmorgen zur Universität Mainz. Dort besuchten wir am Vormittag eine Vorlesung zu Teilchenbeschleunigern. Anschließend hatten wir die Möglichkeit, selbst den Teilchenbeschleuniger MAMI, den es seit 1979 an der Universität Mainz gibt, zu besichtigen. Im neusten Anbau MAMI-C werden Elektronenstrahlen auf eine Geschwindigkeit von bis zu 1,5 GeV beschleunigt. Da ein Linearbeschleuniger kilometerlang sein müsste, um solche Geschwindigkeiten zu erreichen, wird der Elektronenstrahl mit Hilfe von bis zu 5 Metern breiten und 450 Tonnen schweren Magneten umgelenkt, um so eine lineare Strecke mehrmals zu durchlaufen. Diese Strahlen werden dann benutzt, um die Struktur von subatomaren Teilchen wie Quarks zu untersuchen. Nach einem leckeren Mittagessen in der Mensa der Universität durften wir uns eine Vorlesung zu eben diesen Elementarteilchen und Bosonen, die für die Wechselwirkungen zuständig sind, anhören. Auf der Suche nach dem Higgs-Boson durften wir anschließend echte Detektorenbilder von Teilchenkollisionen am LHC des Cern auswerten. Das Higgs-Boson ist ein weiteres Elementarteilchen, das erst vor wenigen Jahren entdeckt wurde. Leider ist der Fund dieses Teilchens nicht gelungen, da wir noch Abertausende weitere Kollisionen hätten auswerten müssen, um genug Daten zu haben. Am Abend haben wir im Kino des Gutenberg-Gymnasiums, einer weiteren MINT-EC Schule, den Film „Illuminati“ angesehen. Am Dienstag waren wir am Vormittag damit beschäftigt, eine Paulfalle zu bauen. Mit Hilfe der Paulfalle gelang es uns, Moossporen innerhalb von zwei entgegenwirkenden elektrischen Feldern „einzufangen“. Dies sollte uns zeigen, wie beispielsweise Protonen, die mit Elektronen beschossen werden sollen, „festgehalten“ werden. Am Nachmittag hatten wir die Möglichkeit, in die verschiedenen Bereiche der Physik an der Uni Mainz Einblick zu gewinnen. Mit Hilfe eines Windkanals werden in der Meteorologie Hagelkörner oder Regentropfen untersucht. In einem anderen Experiment, dem sogenannten XENON1T -Experiment, wird versucht, dunkle Materie experimentell nachzuweisen. Abends gab es am Leibniz-Gymnasium, der anderen MINT-EC Schule in Wiesbaden, eine witzige Vorlesung zur Physik in Hollywood zu hören. Am Mittwochvormittag besuchten wir noch zusammen die Firma Eckelmann AG, welche ein Kontrollsystem für den Teilchenbeschleuniger an der Universität Heidelberg kreiert hat und verwaltet. Hier werden Krebskranke mit Schwerionen-Strahlen beschossen, um so Tumore zu beseitigen. Mit viel neuem Wissen reiste ich mittags wieder zurück nach Prien. Insgesamt hat sich die dreitägige Reise mit abwechslungsreichem Programm sehr gelohnt. Kilian Kirchner Bilder ©MINT-EC
WeiterlesenWarum sollte man sich entscheiden, wenn man alles haben kann? Himmlischer Gesang von Engelschören, leise, mystische Musik aus der Natur und feierlich-pompöse Paukenschläge – die Sinfonie der Tausend bietet die volle Palette. Und nach 125 Jahren Bestehen lieferten die Münchner Philharmoniker im Jubiläumskonzert mal wieder eine wahre Meisterleistung, die wir live erleben durften. Los ging´s am Samstag, den 13. Oktober, auf den Tag genau 125 Jahre nach der Gründung der Philharmoniker. Voller Erwartungen fuhren wir, der Musikkurs der Q12 von Frau Osterhammer und einige Mitglieder des Orchesters, in den Gasteig nach München. Nach einer kleinen Stärkung vor Ort begann um 19 Uhr das Konzert. Wir reihten uns in die ca. 2000 Konzertbesucher ein, die ebenso wie wir auf die ersten Töne hinfieberten. Bevor es losging sprach der Kulturreferent ein paar einleitende Worte, dann öffnete sich die Tür und Valery Gergiev, der Dirigent, betrat den Saal. Bereits beim ersten Stück, der Psalmensinfonie, befanden sich 200 Musiker auf der Bühne. Mächtig erklang die moderne Vertonung der alttestamentarischen Psalmen von Igor Stravinsky durch den fast vollen Saal. Nach tosendem Applaus wurde das Konzert für eine halbe Stunde unterbrochen. Während sich das Publikum mit Getränken stärkte, wurde die Bühne umgebaut, um Platz für die 400 Künstler zu schaffen. Trotzdem platzte die Bühne aus allen Nähten, die Frauenstimmen mussten nach links und rechts in den Zuschauerbereich verlegt werden, nur so fanden die insgesamt drei Chöre, darunter die Augsburger Domsingknaben, das Orchester und die acht Solisten Platz. Der erste Teil der 8. Sinfonie von Gustav Mahler ist die Vertonung des Pfingsthymnus „Veni creator spiritus“. Nach 20 Minuten begann der zweite Teil, die musikalische Darstellung der Schlussszene aus Faust II. In diesem spätromantischen Stück zieht Mahler alle Register. Von fünffachem Fortissimo mit Pauken, Trompeten und Orgel wechselte das Heer der Musizierenden übergangslos zum Pianissimo. Beeindruckend war auch die Leistung des Dirigenten: Er koordiniert vom Pult aus eine riesige Zahl an Musikern, gibt jedem das Zeichen zum Einsatz und prägt auch noch die Interpretation des Meisterwerks. Kurz vor Schluss ertönte plötzlich eine mysteriöse Stimme, die körperlos durch den Saal schwebte. Erst nach einigen Takten entdeckten wir schließlich auf dem höchsten Balkon die Sängerin, die mit hoher, klarer Stimme den Part der Mater Gloriosa sang. Nach den prachtvollen und mächtigen Schlusstakten erfüllte ein gewaltiger Applaus den Konzertsaal. Bereits bei der Uraufführung 1910, die ebenfalls in München mit den Philharmonikern stattfand, dauerte dieser eine halbe Stunde und auch diesmal hielt er noch an, als wir den Saal schon verlassen mussten, um den Zug für die Rückfahrt zu erreichen. Voller Begeisterung und Euphorie machten wir uns auf den Heimweg und tauschten uns über das erlebte Musikspektakel aus. Die Wucht eines so großen Orchesters werden wir nie vergessen! Helena Wappmannsberger, Felix Schlosser, Alicia Pechan (Wiggerl-Blog) & Bernadette Osterhammer
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