Auch in diesem feierten alle Französisch-Lernenden am LTG die deutsch-französische Freundschaft anlässlich des Jahrestags der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags mit vielen verschiedenen Aktionen im ganzen Schulgebäude. So gab es viel Informatives über Frankreich und die französische Sprache zu lernen und natürlich auch kulinarische Spezialitäten zu kosten. Kurzum: Savoir-Vivre am LTG!
WeiterlesenAuch in diesem Jahr stellten sich unsere engagierten Schülerinnen und Schüler dem herausfordernden Informatik-Biber-Wettbewerb. Ziel war es, innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters eine Vielzahl algorithmischer Rätselaufgaben zu lösen. Statt bloßem Faktenwissen standen hier logisches Denken und Kombinationsfähigkeit im Vordergrund. Die Veranstaltung wird von renommierten Institutionen wie der Gesellschaft für Informatik, dem Fraunhofer-Institut, dem Max-Planck-Institut und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt. Der Biber-Wettbewerb hat sich zu einem wichtigen Ereignis entwickelt, welches das Interesse an Informatik weckt, ohne dass Vorkenntnisse erforderlich sind. Unsere Schülerinnen und Schüler haben sich mit altersgerechten informatischen Aufgaben spielerisch auseinandergesetzt und dabei ihr digitales Denkvermögen geschärft. Das Ergebnis: 567 Teilnahmen – und das LTG schaffte es sensationell auf den 97. Platz im Schulranking Weltweit beteiligten sich über 2500 Bildungseinrichtungen am Informatik-Biber und wir gehören erstmals zu den 100 Schulen mit den meisten Teilnahmen! Insgesamt nahmen 517.782 Schülerinnen und Schüler am Informatik-Biber teil, wobei die besten 5,3 Prozent mit dem 2. Preis ausgezeichnet wurden. Bei uns erhielten diesen Julika Schellhammer, Adele Dehmelt, Christoph Koschorz, Marinus Schneider, Jakob Rüsch, Benedikt Schneider, Moritz Hamm, Johanna Wagner, Roman Till, Nicolai Kommissari, Maximilian Krug und Paul Alber. Die besten 2,4 Prozent der Teilnehmenden wurden mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Diesen erhielten Marius Gebauer, Moritz Resch, Philippa Nußbaum, Edith Attenberger, Lada Bühler, Anna Vodermayer, Johanna Stangl, Veronika Schrödel, Hanna Thelen, Marlene Kerl, Jared Busch, Martin Koschorz, Simon Obermaier, Maximilian Obermaier, Raphael Schmid und Jonas Stangl. Wir sind stolz auf unsere talentierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer und freuen uns über ihre herausragenden Leistungen im Informatik-Biber-Wettbewerb!
WeiterlesenAm 30.01.2024 fand das Volleyballbezirksfinale des Wettbewerbs Jugend trainiert für Olympia in Germering statt. Es trafen sich das Lise-Meitner-Gymnasium aus Unterhaching, das Ludwig-Thoma-Gymnasium aus Prien, das Ruperti-Gymnasium aus Mühldorf a. I., das Gabriel-von-Seidl-Gymnasium aus Bad Tölz und die Gastgeber, das Max-Born-Gymnasium. Aufgrund des Gruppenmodus beim Bezirksfinale wurden die fünf Mannschaften in zwei Gruppen gelost. So traf das LTG zunächst in der Zweiergruppe auf das LMG aus Unterhaching. Gegen die unseren Mädchen körperlich weit überlegenen Unterhachingerinnen spielten wir motiviert mit und gaben keinen Punkt leichtfertig ab. Das Spiel endete 2:0 für das LMG. Somit war man als Gruppenzweiter bereits im kleinen Finale um Platz 3 und beobachtete nun gespannt die restlichen Spiele in der Dreiergruppe. Als feststand, dass das LTG gegen die Heimmannschaft aus Germering um Platz 3 spielen würde, hieß es nach dem langen Warten noch einmal alles zu geben. Dies gelang den Mädchen des LTG und sie konnten das hart umkämpfte Spiel mit 2:1 (28:26, 22:25, 15:8) für sich entscheiden. Das Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching, das im Finale gegen das Ruperti-Gymnasium gewann, wurde verdient oberbayerischer Meister in der Wettkampfklasse III/1. Wir drücken ihnen die Daumen, dass sie sich für das Bundesfinale in Berlin qualifizieren können. Die Spielerinnen vom LTG freuen sich schon auf das nächste Schuljahr, um wieder dabei zu sein, wenn es heißt: „Jugend trainiert für Olympia!" Text: Christiane Fritsch Bilder: Petra Wernick Abschlusstabelle: Lise-Meitner Gymnasium Unterhaching Ruperti-Gymnasium Mühldorf a.l. Ludwig-Thoma-Gymnasium Prien Max-Born-Gymnasium Germering Gabriel-von-Seidl-Gymnasium Bad Tölz
WeiterlesenAm Donnerstag, den 1. Februar fuhren die Handballmädchen des LTG nach Metten in Niederbayern. Nach gut zweieinhalb Stunden Fahrt waren wir da und zogen uns direkt um, sodass wir den anderen, die vor uns spielten, noch zusehen konnten. Nach einer kurzen Ansprache wärmten wir uns auf und starteten in unser erstes Spiel. Wir spielten als erstes gegen Neu-Ulm und hatten ziemlich großen Respekt vor den Spielerinnen, denn sie waren ziemlich groß. Die Spielzeit betrug zweimal zehn Minuten und wir konnten bis zur Halbzeit, nachdem wir einen richtig guten Start erwischt hatten, eine knappe Führung herausarbeiten. Frau Weiß zeigte sich in der Pause komplett zufrieden und forderte uns auf, genau so weiterzumachen, was wir auch taten. Das Spiel konnten wir schließlich mit 12:8 für uns entscheiden. Danach hatten wir zwei Spiele Pause, Gelegenheit für uns unsere Kräfte wieder zu sammeln und den anderen Mannschaften zuzusehen. Unser zweites Spiel bestritten wir gegen die Gastgeber aus Metten, die von den zahlreichen Zuschauern lautstark angefeuert wurde. Zu Beginn ging es turbulent zu. Eine Spielerin von Metten erhielt nach einem groben Foulspiel die rote Karte und durfte für den Rest der Partie nicht mehr eingesetzt werden. Trotz der harten Gangart konnten wir uns auch in diesem Spiel mit einem am Ende recht komfortablen Vorsprung von 14:9 durchsetzen. Gleich im Anschluss mussten wir gegen das Städtische Louise-Schröder-Gymnasium München antreten. Trotz fehlender Pause konnten wir das Spiel fast nach Belieben gestalten, sodass es zur Halbzeit bereits 10:2 für uns stand. Der Endstand war schließlich 19:8. Nachdem wir alle Spiele gewonnen hatten, war die Freude riesengroß, denn wir hatten uns für das Landesfinale am 22.02.24 in Erlangen qualifiziert. Als wir nach der langen Rückfahrt um 18 Uhr in Prien ankamen, war die ganze Mannschaft müde, aber auch sehr glücklich. Bericht: Nathalie Almer (5C) und Magdalena Gaiser (5C) Für das LTG spielten: Marie Kornprobst, Meike Sterkel, Pia Wanner, Nina Wanner, Laura Perkonigg, Milena Ruhsamer, Katharina Glasl (erkältet), Laura Hartl, Magdalena Gaiser, Johanna Hofbauer und Nathalie Almer Betreuende Lehrkraft: Teresa Weiß
WeiterlesenVier Schüler:innen des LTG gewannen im Dezember 2023 den Exoplaneten-Wettbewerb. Endlich durften sie als Belohnung auf dem Wendelstein übernachten und dort Teleskope benutzen. Die Erzählung über den 1. Teil, die Einladung nach München mit der Preisverleihung, findet sich ein paar Artikel vorher: Link Nachdem die versprochene Exkursion auf den Wendelstein im Dezember wegen Sturm nicht stattfinden konnte, wurde sie jetzt endlich nachgeholt. Aber wie! Die Schüler:innen durften mit Ausnahmegenehmigung des Direktors der Sternwarte sogar über Nacht bleiben! Hier wird erzählt, was sie erlebt haben: 1. Moritz Wallner gibt uns einen Überblick über das Event: Ende November war für uns (Paulina Huy (Q12), Greta Wruk, Leonhard Mühlberger und Moritz Wallner (alle 11b)) Einsendeschluss für den Schüler-Wettbewerb „Exoplaneten selbst erforschen“ der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Wir alle besuchen schon seit einigen Jahren den Wahlkurs Astronomie, und haben uns deswegen, als der Leonhard den Wettbewerb vorgeschlagen hat, an dieser Herausforderung versucht. Fast ein halbes Jahr haben wir zusammen an einer 20-seitigen Ausarbeitung, sowie an einem Erklärvideo gearbeitet. Dementsprechend groß war die Freude, als wir erfahren haben, dass wir im deutschlandweiten Wettbewerb den 2. Platz erreicht haben. Als Teil des Preises wurden wir zusammen mit den erst- und drittplatzierten Gruppen aus Berlin und Köln für drei Tage an die LMU nach München eingeladen. Dort waren eine Preisverleihung im Audimax-Hörsaal der LMU, eine Vorlesung von Harald Lesch, sowie Führungen verschiedener Forschungseinrichtungen, der Sternwarte der LMU, der ESO-Supernova in Garching, und nicht zuletzt eine Fahrt zum Wendelstein Observatorium - dem größten Teleskop Deutschlands - geplant. Am Morgen nach der Preisverleihung erreicht uns dann aber die Nachricht, dass es einen Sturm am Wendelstein gibt und dass die Zahnradbahn, die wir eigentlich genommen hätten, nicht hochfährt. Normalerweise wäre das kein Problem, denn es gibt auf der anderen Seite des Berges eine Seilbahn, aber diese wird an genau diesen Tag gewartet. Dadurch musste die Fahrt abgesagt werden. Obwohl wir alle etwas enttäuscht waren, wird die nun frei gewordene Zeit durch einen Besuch einer Vorlesung von Prof. Lesch und von unserem Betreuer Dr. Arno Riffeser, der uns Einblicke in die Arbeit eines Astronomen gab, gut ausgefüllt. Am Abend verspricht uns Arno, zu versuchen, einen Ersatztermin zu finden. Mitte Januar teilt uns Arno dann per E-Mail mit, dass wir trotz großer Bedenken des Direktors der Sternwarte eine Nacht mit ihm auf den Wendelstein kommen dürfen, auch wenn es normalerweise Besuchern von Führungen nicht gestattet ist, zu übernachten. Diesmal ist auch Christine Freitag, eine Masterstudentin und eigentliche Betreuerin des Wettbewerbs mit dabei. Sie war im Dezember an Corona erkrankt und wurde dort durch Dr. Riffeser ersetzt. Beide haben schon viele Nächte am Observatorium gearbeitet, so konnten sie uns das ganze Observatorium zeigen und haben uns viele, oft auch technische Aspekte, sehr anschaulich erklärt. 2. Paulina Huy erläutert uns den Ablauf der Exkursion: Unser Tag startete am Mittwoch, den 31.1.24, wie gewöhnlich in der Schule, mit der Ausnahme, dass es diesmal nicht wieder zurück nach Hause sondern direkt zur Talstation der Wendelstein-Zahnradbahn ging. Nach kurzem Treffen und etwa halbstündiger Fahrt mit Spitzenausblicken ging das Abenteuer dann endlich los. Direkt nach der Ankunft in der Bergstation konnten wir die einmalige Gelegenheit nutzen, nicht zu Fuß, sondern mit einem Aufzug den Gipfel des Wendelsteins zu erreichen. Nach einer kurzen Tour über das Gelände und etwas Sonnenbaden im Schnee durften wir das Sonnenteleskop bedienen und besichtigten im Anschluss das grosse 2m-Teleskop. Als es dann dunkel wurde, konnten wir endlich mit den Beobachtungen beginnen. Nach einer kurzen Einweisung in die Computerprogramme und die Benutzung der verschiedenen Filter des 40cm Teleskops war es uns möglich, verschiedene Galaxien, Nebel und Sternhaufen zu fotografieren und mit etwas Übung sogar verschiedene Strukturen in diesen Objekten sichtbar zu machen. Zwischendurch gab es dann auch selbstgekochtes Essen und eine kleine Sternbeobachtung im Freien. Der Wind und die Kälte hielten diese jedoch in Grenzen, was uns aber nicht davon abhielt, bis ca. 5 Uhr morgens verschiedene Objekte wie die Andromedagalaxie oder den Ringnebel begeistert anzuvisieren. Mit professioneller Hilfe konnten wir ein paar unserer Bilder sogar zu einem einzelnen, scharfen Farbbild entwickeln. Zusätzlich konnten wir während der Nacht auch dabei zusehen, wie mit dem großen Teleskop gearbeitet wurde, was uns einen einmaligen Einblick in die aktuelle Forschung der Astrophysik bot. 3. Greta Wruk beschreibt uns die drei Teleskope, die auf dem Wendelstein stehen: Auf einer Höhe von 1838 m durften wir die drei verschiedenen Teleskope des Wendelsteinobservatoriums besichtigen. Das älteste Teleskop ist der 1963 in Betrieb genommene Koronograph, welcher eine Öffnung von 20 cm besitzt und zur Beobachtung der Atmosphäre und der Aktivität der Sonne diente. Durch die Erzeugung einer künstlichen Sonnenfinsternis ließen sich damit Aufnahmen von Protuberanzen, also Materieauswürfen, die sich in Form von Bögen am Sonnenrand beobachten lassen, machen. Dies ermöglichten spezielle kegelförmige Blenden. Dadurch, dass sich der Abstand zwischen Sonne und Erde aufgrund der elliptischen Umlaufbahn der Erde über das Jahr hinweg verändert, besitzt das Observatorium mehrere verschiedener Größe. Das Sonnenteleskop lässt sich nur manuell vor Ort steuern und wird heutzutage nur noch zu Ausbildungszwecken oder im Rahmen von Führungen eingesetzt. Wir konnten die Sonne leider nicht mehr durch den Koronograhen beobachten, da diese bereits zu tief stand. Stattdessen richteten wir das Sonnenteleskop um Mitternacht auf den Mond und konnten uns diesen dadurch im Detail ansehen. Außerdem befindet sich auf dem Wendelstein in einer 3,2 m großen Kuppel ein 43cm-Teleskop mitsamt einem kleinen Spektrographen. Dieses dient ebenfalls zu Ausbildungszwecken und lässt sich mittels selbstgeschriebener Python-Programme auch von der LMU aus steuern. Während unseres Aufenthalts stand uns dieses Teleskop für Beobachtungen zur freien Verfügung! Der große Stolz des Observatoriums ist das 2,1 m Fraunhofer Spiegelteleskop. Ursprünglich besaß der Spiegel eine 5 cm breite Umrandung und maß damit nur 2 m, denn im Außenbereich des Spiegels lässt sich dieser schlechter schleifen und der für die Aufnahmen nötige Feinschliff kann dadurch nicht hundertprozentig gewährleistet werden. Die Betreiber des Observatoriums entschieden sich jedoch für die Abnahme der Umrandung, da sich dadurch die Spiegelfläche um 0,322 Quadratmeter vergrößert. Mit dem Teleskop werden wissenschaftliche Messergebnisse aufgezeichnet, während unseres Aufenthalts beispielsweise Transits von Exoplaneten. Um möglichst gute Aufnahmen zu erhalten, durften wir, z.B. wenn wir draußen waren, nicht unsere Taschenlampen anschalten. Zum Teleskop gehört außerdem eine Weitwinkelkamera, die mit flüssigem Stickstoff mit einer Temperatur von – 196 °C gekühlt wird und ein Spektrograph. 4. Leonhard Mühlberger erklärt uns, wie Bilder von Galaxien erstellt werden: Doch wie entstehen nun die so bekannten Bilder von Galaxien, Sternenhaufen oder Planeten? Zuerst muss man sich damit befassen, was man überhaupt fotografieren möchte, dabei gibt es einige Einschränkungen. Beispielsweise ist zu beachten, dass das Objekt zur Beobachtungszeit am Himmel sichtbar ist und nicht zu tief über dem Horizont steht. Außerdem darf der Himmelskörper nicht zu dunkel sein, da er sonst nicht vom Teleskop erfasst werden kann. In unserer Beobachtungsnacht hat uns zusätzlich der starke Wind am Berg Probleme bereitet. Richtet man das 43 cm-Teleskop in Windrichtung, so kann es durch die kleinere Montierung leicht wackeln. Das kann wiederum die Mechanik und das Teleskop beschädigen. Wir mussten also mit Objekten am Osthimmel vorlieb nehmen. Hat man einen geeigneten Himmelskörper gefunden, muss dieser mit dem Teleskop aufgesucht werden. Am Wendelstein-Observatorium funktioniert das mit hochpräzisen Motoren, die den Spiegel bewegen. Die Position wird durch das äquatoriale Koordinatensystem in den Computer im Beobachtungsraum eingegeben. Von Vorteil ist hierbei, dass diese Koordinaten unabhängig von der Drehung der Erde sind und durch die automatische Nachführung der Aufhängung lange Belichtungszeiten möglich sind. Nun kann eine erste Testaufnahme erstellt werden, mit der überprüft wird, ob man tatsächlich den gewünschten Ausschnitt getroffen hat und ob der Fokus stimmt. Meistens ist letzteres nicht der Fall: Im Testbild zeigt sich dies dadurch, dass die kreisrunden Sterne, die immer im Hintergrund zu sehen sind, elliptisch verzerrt sind. Doch wodurch ändert sich der Fokus? Ob ein Objekt scharf im Teleskop erscheint, wird von der Lage des Hauptspiegels zum Sekundärspiegel beeinflusst. Diese müssen exakt übereinander liegen. Leider wird dies durch die Temperaturunterschiede am Berg immer wieder verändert. Denn schon die temperaturbedingte Längenausdehnung der Metallstreben am Sekundärspiegel reicht aus, um die Bilder unscharf zu machen. Um das zu beheben, wird eine sog. Fokusreihe aufgenommen, das heißt, dass das Teleskop eigenständig zehn Aufnahmen tätigt, bei jeder aber die Position des Fangspiegels leicht verändert. Durch die automatische Auswertung wird dann mittels eines quadratischen Zusammenhangs die optimale Spiegelanordnung errechnet und anschließend direkt eingestellt. Jetzt kann endlich fotografiert werden, man steht aber schon vor der nächsten Herausforderung: die Farben. Wir nehmen mit unseren Augen nur Strahlung der Wellenlänge 400 nm bis 780 nm wahr, das Teleskop kann aber viel mehr Licht aufnehmen. Durch entsprechende Filter können beispielsweise nur Photonen aus dem infraroten Bereich durchgelassen werden. Das ermöglicht uns einen völlig neuen Blick auf Galaxien, den wir sonst nie haben würden. Mit speziellen Filtern, wie dem H-alpha-Filter, kann man für uns unsichtbare Wasserstoffwolken in Spiralarmen oder Sternentstehungsgebieten sichtbar machen. Um ein möglichst facettenreiches Bild aufzunehmen, macht man mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Filtern. Unserem Bild der Andromedagalaxie (M31) lagen jeweils drei Bilder mit einen Rot-, Grün- und Infrarot-Filter zugrunde. Um dies aus den Rohdaten der Fotografien zu erzeugen, ist eine aufwendige Bildbearbeitung nötig. Dabei werden erst alle Einzelbilder separat bearbeitet und dann zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Zuerst werden die Werte aller schwarzen Pixel auf den Wert 0 normiert, da diese durch die Auslesung der Potentialtöpfe mit elektrischer Spannung standardmäßig höher liegt (overscan subtraction). Anschließend wird das Ausleserauschen des Sensors abgezogen (masterbias subtraction), die kaputten Pixel der Kamera werden ausgelesen und ebenfalls entfernt (masterdark subtraction). Nun müssen die Pixelwerte noch über alle Pixel normiert werden, das wird mithilfe einer Referenzaufnahme, die zuvor angefertigt wurde, erreicht (flat fielding). Daraufhin werden die Bilder übereinandergelegt und die Farbgebung angepasst. Dazu wird eine Farbskala über einen gewissen Bereich an Pixelwerten gelegt und durch das Minimum und Maximum des Bereichs wird definiert, welche Farbe ein Pixel bekommt. Das Endergebnis kann exportiert werden. Unser Bild der Andromedagalaxie enthält so viele Daten, dass es ursprünglich 42 MB groß ist und eine Auflösung von 8000 x 5000 Pixeln besitzt (siehe unten, speicherreduziert). 5. Abschluss: Die Exkursion auf den Wendelstein wurde zu einem großen Teil durch Dr. Arno Riffeser ermöglicht, der die Leitung der Sternwarte trotz ihrer Bedenken überzeugen konnte, die Übernachtungen unserer Schülergruppe zu erlauben. Er hat neben seiner Arbeit in der Nacht am Observatorium ausreichend Zeit gefunden, mit sichtlicher Freude alles sehr ausführlich und anschaulich zu erklären. Es war faszinierend zu sehen, wie wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Astronomie abläuft und wie die Teleskope funktionieren. Vor allem war aber die Möglichkeit, Bilder mit dem großen 43cm Teleskop selbst zu machen, ein einmaliges Erlebnis! Als betreuender Lehrer wurde mir durch die Arbeit der Schüler die - auch für mich einmalige - Möglichkeit gegeben, den wissenschaftlichen Betrieb einer renommierten Sternwarte aus erster Hand zu erleben. Für mich als Lehrer ist so ein Erlebnis nicht nur persönlich äußerst bereichernd, auch mein Unterricht profitiert vom Erzählen des Erlebten: welche Schüler interessieren sich nicht für Berichte aus dem Universum? Wer hört nicht aufmerksam zu, wenn beschrieben wird, wie ein 22 Tonnen schweres Teleskop per Hubschrauber auf die Spitze des Wendelstein gesetzt wurde? Themen der Astrophysik sind im Physiklehrplan der 7., 11. und im Grundkurs Astrophysik Q13 enthalten. Die Astronomie bietet vielfältige Gelegenheit, in motivierenden Themen die wissenschaftliche Arbeitweise kennenzulernen und Schüler für Wissenschaft und Technik zu interessieren und zu begeistern. Sie ist Fundament für ein tragfähiges modernes Weltbild wider allen Querdenkern. In unserem (Teil-)Regierungsbezirk Oberbayern/Ost gibt es 55 Gymnasien. Davon haben schon 6 (Laufen, Miesbach, Mühldorf, Freising, Neufahrn und Unterföhring) eine eigene Sternwarte mit Kuppel auf dem Schuldach. Es wird Zeit, dass auch das LTG seine eigene Sternwarte bekommt. Die vier beteiligten Schüler:innen wollen alle Physik bzw. Mathematik studieren. Korbinian Seidel (betreuender Lehrer)
WeiterlesenLange Jahre trainierten die beiden Oberstufenschüler Maximilian Stein und Lukas Richters unter Herrn Böswald im Wahlfach Rudern und krönten ihre Laufbahn als LTG-Ruderer mit einem bayerischen Vizetitel bei den Landesmeisterschaften im Juli 2023. Damals saßen Jona Reichold, Benjamin Kothlow und Julius Opperer mit im Mannschaftsboot. Nachdem Maximilian und Lukas beide dem Jahrgang 2006 angehören und dieser Jahrgang für die Wettkampfklassen der Schulsportwettbewerbe zu „alt“ ist, richteten sie seit Herbst 2023 ihr Training selbstständig aus und nahmen am 20.01. als Athleten des Rudervereins Prien an den Internationalen Deutschen Ergomeisterschaften teil. In ihrer Altersklasse (Junioren A 17-18) waren die beiden sehr erfolgreich. Mit knapp 8200 Meter in den vorgegebenen 30 Minuten erruderte sich Maximilian den zweiten Platz, Lukas erreichte den fünften Platz. Das ganze LTG-Ruderteam, ihr ehemaliger Coach M. Böswald und die LTG-Schulfamilie gratulieren den beiden zu diesem tollen Erfolg.
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