Prien am Chiemsee
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Endlich nach zwei langen Jahren ist unser erneuertes Schulgebäude fertig und mal ehrlich, die neuen Klassenzimmer sind doch wirklich richtig schön und vielversprechend geworden mit ihren interaktiven Tafeln, dimmbaren Lampen, Präsentationsflächen und der wohnlichen Gestaltung mit viel Holz. Doch inzwischen ist bereits die nächste Baustelle weit fortgeschritten: Trakt 1, der älteste Gebäudeteil der Schule ist abgerissen und der Pausenhof bleibt nun für längere Zeit gesperrt. Einerseits natürlich sehr zum Leidwesen vieler Schüler, andererseits geht viel vorwärts und man hat ständig etwas Neues zu entdecken. Die Baugrube verspricht ja Größeres! Im Oktober wurde das in die Jahre gekommene Haus Stück für Stück dem Erdboden gleich gemacht. Für die Schüler in Trakt 2 war das besonders aufregend, denn sie konnten live dabei sein und die Fortschritte beobachten. Vor allem aus den oberen Stockwerken hatte man täglich tiefere Einblicke. Mal ganz ehrlich: wer hat schon oft die Chance, in aller Ruhe große Bagger aus der Vogelperspektive zu beobachten? Mittlerweile wurde schon eine spektakuläre Baugrube ausgehoben, bei deren Anblick manche schon meinten, wir könnten einen riesigen Pool im Hof bekommen. Inzwischen ist sie allerdings bereits mit Dämmmaterial ausgekleidet. Erste Wandteile wachsen aus ihrem Boden und lassen erahnen, wie später die Verteilung der Räume aussehen wird. Es bleibt auf jeden Fall spannend, die Bauarbei-ten interessiert zu begleiten. Das entschädigt für die Eingrenzung des Pausenhofs.
Ihren Bericht über ihre Arbeit als Autorin, den Buchmarkt und ihren ersten Roman begann Melanie Brandl, die 1992 am Priener Gymnasium ihr Abitur machte, mit der Feststellung, damals nicht erwartet zu haben, noch einmal lesend in der Aula des LTG zu sitzen. Erst recht nicht, um ein eigenes Buch vorzustellen. Vor fünf Jahren änderte sich ihr Leben allerdings vom einen auf den anderen Moment. Im Alter von 40 Jahren bekam sie damals von ihrem Arzt die niederschmetternde Diagnose eines Gehirntumors. Während ihrer Verarbeitung dachte sie nicht zuletzt auch darüber nach, wie es gewesen wäre, hätte sie diese Nachricht bereits als jüngere Erwachsene erfahren. Diese Gedankenspiele brachten sie auf die Idee für ihren ersten Roman „Mitten drin ein neuer Anfang“. Nach zahlreichen weiteren Herausforderungen, mit denen der Buchmarkt bei einer Veröffentlichung überrascht, konnte sie dieses Erstlingswerk 2018 endlich nach harter Arbeit auf den Markt bringen. Nicht zuletzt auch davon berichtete die Schriftstellerin und Buchhändlerin den interessiert lauschenden 11-Klässlern. „Mitten drin ein neuer Anfang“ handelt von Franka, die frisch in ihr Leben als Studentin starten will, als sie von ihrem Gehirntumor erfährt. Dieser erschüttert durch drastische Veränderungen ihren Alltag. Solchen Beeinträchtigungen möchte sie allerdings entgegenwirken. Sie schenkt ihnen deshalb auch keine unnötige besondere Beachtung. Noch dazu lernt sie genau in diesem Moment Leon, einen in ihren Augen sehr attraktiven jungen Mann, kennen, mit dem sie sich endlich eine normale Beziehung vorstellen kann. Deshalb lässt sie ihn zunächst nichts von ihrer Krankheit wissen. Auch wenn Frankas Geschichte den Erfahrungen der Autorin teilweise sehr ähnelt, betont Melanie Brandl immer wieder ausdrücklich, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Außerdem legt sie besonderen Wert auf die Feststellung, dass ihr Werk kein trauriges ist, sondern ein Roman, der auf spritzig-lebendige Art dazu ermutigen soll, trotz heftiger Schicksalsschläge jeden Tag zu begrüßen und zu genießen. Die anwesenden 11.-Klässler fanden auch tatsächlich großes Vergnügen an Melanie Brandls Vortrag. Sie entzündete durch ihren interessanten Bericht aus dem Leben einer Schriftstellerin, ihre spannenden Leseproben und nicht zuletzt auch ihren authentischen, selbstironischen Vortrag in vielen von uns Interesse, ihren Roman selbst in den Händen zu halten. Annika Linnenbrink und Leonie Ziegmann, Q11 (Wiggerl-Blog)
Dabei mussten sie zunächst feststellen, dass man als Mann allenfalls die Tunika (das Unterhemd), nicht jedoch die Toga (das Obergewand) selbst anlegen konnte. Die gewaltige Länge des Stoffes machte dies nämlich quasi unmöglich. Aber dafür hatte man ja seine Sklaven! Schnell waren bereitwillige Helfer gefunden. Und selbst mit ihrer Hilfe war es noch durchaus schwierig, bis der passende Faltenwurf gefunden wurde. Und wie fühlte man sich nun als junger Römer in einem solchen Outfit? „Das ist gar nicht so bequem“, hieß es da. Denn zum einen lastete der Stoff auf den Schultern, zum anderen konnte man aufgrund der geringen Bewegungsfreiheit nur recht vorsichtig und langsam dahinschreiten. Aber das sah natürlich sehr würdig aus! Zum Glück hatten Kinder in der Regel nur die Tunika an! Nicht anders als den römischen Männern erging es den Frauen, wie unsere Mädchen bald bemerken sollten. Auch sie konnten die helfende Hand einer „Sklavin“ gut gebrauchen. Wie praktisch ist da doch die Erfindung eines Knopfes oder Reißverschlusses! Doch das Resultat längerer Mühen konnte durchaus überzeugen. Sehr schick präsentierten sich unsere neu gefundenen Paare vor römischem Ambiente, sei es im Circus Maximus, in der Villa oder beim Spaziergang: Der Mann als Vertreter der Oberschicht mit Purpursaum an der Toga und die Dame des Hauses in fescher Farbkombination, aber stets züchtig mit langem Kleid (Stola) und Umhang (Palla). Und wer wusste eigentlich, dass Frauen auch schon in der Antike eine Art BH bzw. beim Sport einen Bikini trugen?
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