8 Schülern unserer Schule wurde es ermöglicht, auf einen Austausch in die USA (zusammen mit Deutschschülern der University of Chicago Laboratory schools) zu gehen. Anfang Juni kamen die Schüler aus Chicago zusammen mit ihren Deutschlehrerinnen Frau Pralle und Frau Steinbarth für drei Wochen ins Chiemgau, um dort bei ihren Austauschpartnern zu wohnen und durch gemeinsame Aktivitäten unsere Heimat zu erkunden. Anfang September flogen unsere Schüler in der Begleitung von Frau Buckenlei und Frau Gauto-Feitl für zwei Wochen nach Chicago.
Nachdem wir am Freitagabend in Chicago gelandet sind, ging‘s schon am Montag mit dem ersten Programmpunkt los: Downtown Chicago. Mehr als 300 Meter stechen hier ringsum die architektonischen Meisterwerke empor, welche wir durch eine Bootstour erkundeten. Einer der größten Skyscraper Chicagos wurde dann in der zweiten Woche von innen besichtigt - der Hancock-Tower. Auf der 94. Etage überblickten wir das Dächermeer, sahen die Weiten der Stadt und die Höhe dieser Riesen.
Ganz gegensätzlich hierzu war der Ausflug in die Indiana Dunes; ein Nationalpark angrenzend an den drittgrößten See weltweit: dem Lake Michigan. Hier häufen sich Sanddünen neben Sanddünen und der angrenzende Wald eignet sich perfekt zum Campen außerhalb der Großstadt, was wir dann auch gemacht haben.
Wieder zurück in Chicago wurde diese Stille und Idylle aber schnell wieder durch die mitreißende Stimmung in Football-/und Baseball-Games gebrochen. Jubel bricht unter den Cheeseheads-Fans aus, wenn ihr Team einen Homerun, Schlachtgesänge, wenn die Bears einen Touchdown erzielt haben.
Doch nicht nur an solchen Sportevents teilzunehmen, steht in Amerika auf dem Tagesprogramm, sondern auch aktiv diese Sportarten in Clubs auszuüben. Oder vielleicht will man auch debattieren, einen Roboter bauen, photographieren, Spanisch lernen oder an einer anderen Tätigkeit aus den mehr als 80 Clubs der University of Chicago teilnehmen. Denn natürlich gehört zum Alltag für amerikanische Jugendliche auch die Schule: ein neugotischer Komplex zusammen mit einzelnen moderneren Bauten, welcher der Größe eines gesamten Stadtviertels ähnelt steht den Schülern zur Verfügung. Dort lernen sie, wie wir (nur anders), Mathe, Englisch, Biologie, etc. haben aber eine viel größere und spezifischere Auswahl an Fächern, die sie wählen können zum Beispiel Journalismus, asiatische Geschichte, Ernährung, etc..
Nun haben wir hier annähernd das German-American-Partnership-Program objektiv dargestellt, doch im Grunde liegt der wahre Schatz in den kleinen Dingen, die wir erlebt haben. Zwei Wochen in einer anderen Familie leben, zwei Wochen um die Kultur zu lernen und zu verstehen, zwei Wochen um einmal praktische Einblicke ins Englische zu bekommen, zwei Wochen für gewachsene Freundschaften. Ein Erlebnis, das man nie vergessen wird!
Ein Erlebnis, das eventuell in den nächsten Jahren nicht fortgesetzt werden kann, weil die Partnerschule des LTGs in Chicago das Deutsch-Programm nicht fortsetzen will. Darüber sind nicht nur wir Deutschen, sondern auch Lehrer in Chicago und motivierte Dritt-/ bis Siebtklässler betrübt, weil sie das Fach Deutsch nicht weiter in der Schule ausüben dürfen. Wir wünschen ihnen, dass sich das Direktorat ihrer Schule noch umentscheidet.
„Ich glaub‘ das war der geilste Trip, den ich jemals gemacht hab’!“ - Zitat eines teilnehmenden Schülers